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Xiaomi schlägt Apple und klont gecancelte Ladematte Airpower

Eine Matte, auf der man kabellos beliebig platzierte Geräte laden kann – das kündigte Apple an und schaffte es nicht. Nun gelang dies anscheinend Xiaomi, aber eine europäische Zulassung gibt es dafür noch nicht.

Von Raimund Schesswendter
1 Min.
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Das letzte Lebenszeichen der Airpower-Matte versteckte sich im Quellcode der Website zu Apples Airpods. (Bild Apple: via 9to5Mac)


Nachdem Apple es 2019 aufgab, die Ladematte Airpower fertig zu entwickeln, nahm sich der chinesische Wettbewerber Xiaomi der Aufgabe an. Nun zeigte er die Lademöglichkeit im Nachgang zur Präsentation des neusten Smartphone-Flaggschiffs Xiaomi Mi 11 Ultra. Zur Erinnerung legten die Organisatoren ein iPhone in die Mitte der eher rechteckigen Matte. Eine andere Überraschung liegt im Preis. Während andere, vermeintliche Airpower-Alternativen dreistellige Beträge aufrufen, soll Xiaomis Lösung rund 77 Euro kosten.

Airpower: Eine fast tragische Geschichte

2017 kündigte Apple die Ladematte Airpower an: Wer iPhone, Airpods und Apple Watch darauflegt, versorgt sie so mit Strom. Das Besondere im Gegensatz zu anderen Produkten: Die Position der Geräte sollte egal sein. Den Markteintritt kündigte Apple für 2018 an. Das iPhone-Event „Gather round“ im Herbst 2018 war prädestiniert dafür. Stattdessen löschte Apple zu diesem Zeitpunkt alle Hinweise auf die Matte: Produktseiten, in denen der Hersteller sie als „bald erhältlich“ titulierte, verschwanden. Die Suche fand den Begriff nicht mehr. Nur auf der Seite der Airpods ließ sich noch ein Prototyp sehen. Anschließend war nicht mehr die Rede von Airpower. Immer wieder gab es Gerüchte, Apple werde die Matte doch herstellen, die Produktion laufe schon, man habe alle Probleme gelöst. Keines stimmte. 2019 gab Apple bekannt, das Projekt einzustellen.

Physikalische Probleme und die Zulassung

Apple soll an dem Problem der Hitzeentwicklung gescheitert sein. Wenn die Geräte frei positionierbar sein sollen, braucht man viele Spulen. 32 dieser Spulen wollten die Ingenieure laut Patentanmeldungen verwenden. Jede jagt einige Energie heraus, damit etwa das Smartphone für eine volle Ladung nicht tagelang darauf liegen muss. Damit entstehen zum einen hohe Temperaturen, zum anderen Interferenzen. Die US-Regulierungsbehörde FCC gibt etwa strenge Richtwerte vor. Ähnliches gilt für die europäische CE-Zertifizierung. Beide Zertifikate hat Xiaomis Ladelösung noch nicht erhalten, daher weiß man nicht genau, ob der Hersteller die Probleme gelöst hat, vor denen Apple kapitulierte.

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Kommentare (2)

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gast22

Bei 120 Watt Leistungsaufnahme ist es ein Ofen.

Apple würde solch eine Umweltvergewaltigung gar nicht zulassen. Und deshalb haben sie die Entwicklung eingestellt.

Nur mal so zur Info, falls jemand alles nur das glaubt, was hier im Artikel und insbesondere in der Überschrift steht.

Gunar Gürgens

Ja das ist schon ziemlich übel was da an Energieverschwendung läuft. Sehe das Problem eigentlich auch nicht das Kabel einzustöpseln oder so einen Magnet Lader à la MacBook Magsafe zu bauen. Habe mit 3rd Party USB-C Magnet Teile geholt. Wird auch ordentlich warm, aber durch den direkten Kontakt lädt das auch mit weit weniger Verlusten.

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