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Zauberer von Oz: Warum Google 90 Prozent des Filmklassikers mithilfe von KI verändert

Google will den Filmklassiker „Der Zauberer von Oz“ auf eine besondere Leinwand bringen – und überarbeitet das Originalmaterial mithilfe von KI. Doch was die Beteiligten in Begeisterung versetzt, betrachten Filmfans mit Sorge.

2 Min.
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Mithilfe von KI will Google den „Zauberer von Oz“ auf The Sphere bringen. (Bild: picture alliance/United Archives | Publicity Still)

Bereits 1939 kam Der Zauberer von Oz in die Kinos und begeisterte die Zuschauer:innen nicht zuletzt, weil es sich dabei um einen der damals noch seltenen Farbfilme handelt. Nun will Google mit dem Filmklassiker erneut das Publikum verzaubern – und ihn auf die größte LED-Leinwand der Welt bringen.

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Google bringt Der Zauberer von Oz auf The Sphere

Wie der Konzern in einem Blogeintrag erklärt, kommt unter anderem Googles Deepmind-KI zum Einsatz, um den Film am 28. August 2025 auf The Sphere zu zeigen. Denn im Gegensatz zu normalen Kinoleinwänden oder LED-Screens ist das Gebäude in Las Vegas kugelförmig – damit Judy Garland als Dorothy und ihre Weggefährten Toto, der Löwe und der Zinnmann nicht verzerrt dargestellt werden, braucht es Anpassungen am Ausgangsmaterial.

Zudem fordert auch die schiere Größe von The Sphere ihren Tribut; Steven Hickson, der bei Deepmind an KI forscht, erklärt das gegenüber dem Wall Street Journal anhand eines Beispiels: „Es gibt Szenen, da ist die Nase der Vogelscheuche gerade einmal zehn Pixel groß“ – der Screen im Inneren des Gebäudes hingegen hat eine Größe von 16.000 x 16.000 Pixeln. Das vorhandene Material musste entsprechend hochgerechnet werden. Insgesamt seien 90 Prozent des Films mit KI in Berührung gekommen.

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Auch der ursprüngliche Filmschnitt, der in vielen Szenen nicht alle beteiligten Charaktere gleichzeitig zeigt, sondern zwischen Nahaufnahmen springt, lässt sich nicht auf den riesigen Screen von The Sphere übertragen. Mithilfe von KI wurden deshalb Erweiterungen und Bewegungsmuster für Figuren erstellt, die es ermöglichten, „neue Zusammenstellungen der berühmten Performances in die erweiterte Umgebung einzufügen“, wie Google schreibt.

Dass diese Technik mal mehr, mal weniger gut funktioniert, zeigen beispielsweise überarbeitete Ausschnitte aus der Serie I Love Lucy. (Unbedingt die Bilder einzeln anklicken – aber sagt nicht, wir hätten euch nicht gewarnt!)

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Kritiker sehen künstlerische Entscheidungen in Gefahr

Neben offensichtlichen Problemen wie grafischen Artefakten, Glitches oder gruseligen Figuren im Hintergrund sehen Kritiker:innen auch die künstlerischen Entscheidungen von Regisseur:innen und Filmemacher:innen bedroht. „Hätte der Regisseur Victor Fleming gewollt, dass in einer Szene alle Figuren auf dem Bildschirm sichtbar sind, hätte er sie entsprechend aufgenommen“, lautet ihr Argument.

Und auch bei Google scheint man sich in dieser Hinsicht in Zurückhaltung zu üben: Zuschauer:innen sollten das Projekt nicht als filmische Erfahrung begreifen, sondern als eine experimentelle. „Wir nehmen einen vielgeliebten Film, aber wir erschaffen ihn neu“, so Thomas Kurian, CEO bei Google Cloud. „Die einzige andere Möglichkeit, das zu tun, wäre, [in der Zeit] zurückzugehen und mit den Kameras, die The Sphere nutzt, zu filmen.“

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