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„Raus aus der Zoom-Hölle“: Das verspricht die Datenbrille dieses Startups aus Karlsruhe

Das Startup Gixel aus Karlsruhe will Videomeetings revolutionieren. Kleine, leichte Datenbrillen sollen das Erlebnis natürlicher werden lassen. Die Technik ist indes noch komplex.

2 Min.
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So stellt Gixel sich die Zukunft des Video-Calls vor. (Screenshot: Gixel; t3n)

Mit der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SprinD) hat das dreiköpfige Startup Gixel einen finanzstarken Investor gefunden. Immerhin erst sechs weitere Projekte hat die Bundesagentur für ihren Fördertopf auserkoren, der mit rund einer Milliarde Euro gefüllt ist und bis 2029 verteilt werden soll.

Risikokapital soll Entwicklung zu „echter Telepräsenz“ finanzieren

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Nicht weniger als ein „Raus aus der Zoom-Hölle“ verspreche das Gixel-Produkt, zeigt sich SprinD-Direktor Rafael Laguna de la Vera gegenüber dem Technikmagazin c’t überzeugt. Es könne „echte Telepräsenz“ ermöglichen.

Das Produkt, dem die SprinD dieses Potenzial beimisst, ist im sichtbaren Kern eine kleine, leichte Datenbrille mit PC-Anschluss, die Meetings erlaubt, bei denen alle Teilnehmer ihre Gegenüber direkt in der Brille sehen. Gut gemacht wirkt das natürlich weitaus authentischer als die bisher üblichen Videokonferenzen, bei denen sich die Teilnehmer als Galerieelemente auf einem Bildschirm sehen.

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Gixel will erreichen, dass Meeting-Teilnehmende das Gefühl haben, mit den anderen in einem Raum zu sein. Dabei erscheint der klassische Ansatz einer Datenbrille durchaus geeignet. Die Gixel-Brille wiegt nur etwa 70 Gramm und sieht im Großen und Ganzen einer klassischen Brille sehr ähnlich – ganz im Gegenteil etwa zu Microsofts Hololens. In der Brille sehen Teilnehmende die anderen Gesprächsteilnehmer, die sie – wie im echten Leben – per Kopfdrehung anschauen können.

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Gixel-Mitgründer Miro Taphanel zeigt die Kernkomponente des Systems. (Bild: Gixel / SprinD)

Das ist die Technik hinter Gixel

Dabei sitzt die Technik indes nicht hauptsächlich in der Brille. Im Grunde ist es sogar falsch, sie als Datenbrille zu bezeichnen. Das System insgesamt ist deutlich komplexer: An der Brille, die mit einem PC verbunden werden muss, sitzt wenig mehr als ein Bewegungssensor, der auf die Kopfbewegungen des Tragenden reagieren kann. Die gesamte übrige Technik ist extern und durchaus komplex.

Die für die Meetings erforderliche Software läuft auf einem PC. Die Bilder der Gesprächsteilnehmer werden auf einem Fernseher angezeigt, der an der Decke eines abgedunkelten Raums montiert ist. Die Personen werden von zwei auf dem Schreibtisch vor ihnen platzierten Kameras nebst Audiosystem aufgenommen. Diese Kameras senden das Bild auf den Fernseher. Der ist so montiert, dass an der Brille angebrachte Spiegelflächen dessen Bild in die Augen des Brilletragenden reflektieren. In einer späteren Version des Gixel-Systems soll der Fernseher durch eine schmale LED-Zeile an der Decke ersetzt werden können.

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Breites Sichtfeld, schlankes Gestell: So wirken Videomeetings authentischer

Die besondere Realitätsnähe will die Brille durch ein außergewöhnlich breites Sichtfeld von 100 Grad in der Horizontalen und 45 Grad in der Vertikalen erreichen. Jeder Brillenträger kann bestätigen, dass die Größe des Sichtfeldes entscheidenden Einfluss auf die Wahrnehmung hat. Je größer, desto besser, gilt hier.

Nicht nur die Technik befördert bei der Gixel-Brille das Gefühl der Immersion. Auch das schlanke Design der Brille selbst, die das Gegenüber kaum als Datenbrille wahrnehmen wird, soll für mehr Authentizität sorgen. So bleibe etwa die wichtige Mimik voll wahrnehmbar.

Wann die Gixel-Brille auf den Markt kommt, ist noch völlig unklar. Das Projekt befindet sich in einer frühen Phase. Meetings mit ihrem derzeit noch komplexen Setting sind überdies auf drei Personen beschränkt.

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