
Kein klassisches Zoombombing, lenkt aber trotzdem ab: Katze während der Konferenz. (Grafik: SwitchedDesign/Shutterstock)
Mit der Corona-Pandemie und dem Homeoffice kamen die Zoom-Meetings. Und mit den Zoom-Meetings kamen leider auch sie: Zoombomber, also Leute, die absichtlich fremde Meetings crashen und die Teilnehmenden mit teils verstörenden Videos oder anderem Content konfrontieren. Jetzt hat Zoom ein neues Feature bekannt gegeben, um Zoombombing weiter einzudämmen.
Hosts können Zoom-Meetings pausieren, um „aufzuräumen“
Unter dem Namen „Suspend Participant Activities“ können Hosts und Co-Hosts ein Meeting kurzzeitig pausieren; sämtliche Video- und Audioübertragungen sowie Chats, geteilte Bildschirme, Breakout-Rooms und Mitschnitte werden dann gestoppt. Der oder die Meeting-Ersteller können dann angeben, ob sie einen Teilnehmer oder eine Teilnehmerin melden wollen. Auch „Beweismaterial“ wie Screenshots und andere Details können übermittelt werden. Der oder die Zoombomber fliegen dann aus dem Meeting und das „Trust & Safety“-Team von Zoom wird benachrichtigt.
Außerdem können jetzt auch normale Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Zoom-Konferenz andere User melden – bisher war das nur für Hosts und Co-Hosts möglich. Admins und Account-Inhaber müssen diese Rechte allerdings vorher freischalten.
Nach Angaben von Zoom steht das Feature allen Nutzerinnen und Nutzern gratis und unabhängig vom verwendeten Betriebssystem oder der verwendeten Plattform zur Verfügung.
Weitere Maßnahmen gegen das Zoombombing
Es ist nicht das erste Mal, dass Zoom Maßnahmen umsetzt, um Zoombombing Einhalt zu gebieten. Schon im April dieses Jahres hatte der Videkonferenzdienst Warteräume und Passwörter eingeführt, damit nicht die Kenntnis einer ID alleine ausreicht, um ein Meeting zu betreten und mitzuwirken.
Im Herbst dann wurde der sogenannte At-Risk Meeting Notifier implementiert. Dabei handelt es sich um ein Tool, das aufseiten Zooms Postings in den sozialen Medien und auf anderen Websites nach öffentlich geteilten Meeting-Links durchsucht. Wird es fündig und kommt zu dem Schluss, dass die Gefahr einer Zoombombing-Attacke besteht, wird der Account-Inhaber per E-Mail benachrichtigt und erhält Hinweise, was zu tun ist.