Angepasste Verfahren zur KI-Videoüberwachung in den USA sollen datenschutzfreundlicher sein, weil sie nicht auf Biometrik achten. Doch Bürgerrechtler:innen sehen in solcher Software eine noch viel größere Gefahr für die Privatsphäre.
Die Gesichtserkennung erobert langsam aber sicher auch den Smartphone-Markt. Immer mehr Hersteller nutzen die Möglichkeit, das Gerät per Gesichtserkennung entsperren zu lassen. Ähnlich wie der Fingerabdruck soll damit eine Personalisierung vorgenommen werden. Bei der Gesichtserkennung werden in erster Linie verschiedene Merkmale in einem Gesicht erfasst. Das System vermisst das Gesicht und erfasst die Strukturen wie beispielsweise den Abstand der Augen, Besonderheiten, die Form des Mundes und die Größe der Nase. Bei einem Abgleich kann dann herausgefunden werden, ob es sich um das gleiche Gesicht handelt und das Smartphone wird dann entsperrt.
Die Gesichtserkennung sollte immer in Zustimmung mit der jeweiligen Person erfolgen. Facebook hat sich daran nicht gehalten. Das Unternehmen hat ein Gesichtserkennungsprogramm eingesetzt und Fotos seiner Nutzer gefiltert. In den USA haben sich daraufhin mehrere Kläger zusammengetan und eine Sammelklage gegen Facebook eingereicht. Sie fordern Schadenersatz, da Facebook ohne Wissen der Nutzer eine Gesichtserkennungssoftware angewendet hat. Das Unternehmen ist dadurch ein weiteres Mal in Kritik geraten.
Die Gesichtserkennung reicht längst nicht nur bis zur Entsperrung des Smartphones. Mittlerweile nutzen auch Geschäfte die Gesichtserkennung. Alibaba ist einer der größten E-Commerce Händler, der nun auch im stationären Handel vertreten ist. In den Geschäften sind zahlreiche Sensoren verbaut, die unter anderem erfassen, welche Kleidungsstücke anprobiert werden. Direkt in der Kabine befindet sich ein Bildschirm, auf dem ganze Outfits zum ausgesuchten Teil vorgeschlagen werden. Das System FashionAI ist mehr als die klassische Gesichtserkennung. Vordergründig soll damit der stationäre Handel gestärkt werden. Die Gesichtserkennung kommt schließlich auch beim Bezahlvorgang zum Einsatz. Bislang sind die interaktiven Systeme nur in 13 Läden in China zu finden.
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