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Ratgeber

3 Gründe, warum du 2021 Rust lernen solltest – und vielleicht sogar Spaß daran haben wirst

Rust gilt als komplex und als Programmiersprache mit einer steilen Lernkurve. Das ist die eine Seite der Medaille. Wir nennen drei Punkte, die Rust anderen Programmiersprachen in puncto Nutzerfreundlichkeit voraus hat.

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Das inoffizielle Rust-Maskottchen ist eine Krabbe namens Ferris. (Foto: Alisa Ch/Shutterstock)

Rust ist eine moderne Programmiersprache, deren Fokus auf Thread-Safety und Performance liegt. Anders als in vielen sogenannten Higher Level Programmiersprachen gibt es in Rust weder Garbage Collection noch Virtual Machine. Stattdessen adressiert Rust bekannte Probleme alteingesessener Low-Level-Programmiersprachen wie C oder C++. Gleichzeitig ist die Programmiersprache für ihre steile Lernkurve bekannt, was viele Entwickler davor zurückschrecken lässt, sich näher mit Rust zu befassen. Wir liefern drei Gründe, die aufzeigen sollen, dass Rust trotz der Komplexität über Goodies verfügt, die euch die Arbeit mit der Sprache versüßen werden.

Der Paketmanager

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Rust ist eine der wenigen Programmiersprachen, die über einen integrierten Paketmanager verfügen. Der Package Manager heißt Cargo und wird von Entwicklern aufgrund der vergleichsweise einfachen Bedienbarkeit geschätzt. Er verwendet mit TOML eine leicht verständliche Syntax, die aufgrund ihrer präzisen Semantik schnell erlernt werden kann.

[package]
name = "project"
version = "2.0"
authors = ["t3n"]

[dependencies]
image = "0.23.5"

In Rust müssen Entwickler – anders als beispielsweise in JavaScript – keine Build Skripte einrichten; der Paketmanager übernimmt die Kompilierung und Verknüpfung von Bibliotheken und Programmen automatisch. Production- und Development-Builds müssen in Rust nicht konfiguriert werden und auch um Plattformkompatibilität müssen sich Rust-Entwickler keine Gedanken machen.

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Dass ihr keine Build-Skripte braucht, bedeutet aber nicht, dass sie nicht möglich sind. Build Skripte kommen zum Beispiel bei der Verknüpfung mit C- oder C++-Bibliotheken zum Einsatz und lassen sich, wo nötig, customizen. Cargo verfügt über integriertes Unit- und Integration-Testing. Im Unterschied zu anderen Sprachen, in denen Entwicklern oft eine Vielzahl von Testing-Suites zur Verfügung stehen, die ihrerseits erlernt werden müssen, ist das ein großer Vorteil.

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Der Compiler

Der Rust-Compiler wirkt sehr durchdacht und verfügt über eine Menge Features, die andere Compiler vermissen lassen. Zum einen ist der Output farblich kodiert, was wesentlich zu seiner Lesbarkeit beiträgt. Der Fehleroutput ist sehr detailliert – der Compiler liefert eine Menge Kontext mit, was Entwicklern die Ursachenfindung erleichtern soll. In vielen Fällen sagt er euch, was den Fehler bewirkt und wo ihr die Ursache findet – und das, indem er euch den betreffenden Code hervorgehoben direkt im Terminal anzeigt, begleitet von weiteren Erläuterungen. In vielen Fällen liefert er sogar einen Fix für den Fehler mit. Ist das nicht möglich, schlägt er euch zumindest einen Command – rust --explain {error-code] vor, über den ihr euch weitere Erklärungen anzeigen lassen könnt. Anders als in anderen Sprachen zeigt euch dieser Command allerdings nicht nur eine URL, stattdessen wird die Dokumentation direkt innerhalb des Terminals aufgerufen.

Ganz allgemein: Das Programmiersprachendesign

Rust ist eine junge Programmiersprache und wurde mit heutigen Anforderungen in Mind entworfen – ein Luxus, den viele andere Programmiersprachen vermissen lassen. Ein Grund, warum ältere Sprachen wie zum Beispiel C oder C++ so komplex sind, ist, dass in beiden über die Jahre immer wieder moderne Features nachimplementiert wurden, während gleichzeitig die Unterstützung für Legacy Code beibehalten wurde. In Rust gibt es diese Altlasten nicht. Rust verfügt über Methoden wie map(), filter() und find() und Clojures in Rust erinnern eher an den Callback-Workflow in JavaScript als an jenen in C++. Dass die Programmiersprache über diese Features verfügt, ist vor dem Hintergrund, dass sie trotzdem an die Performanz von C oder C++ heranreicht ,umso beeindruckender.

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Der Safety-First-Ansatz Rusts macht Lernenden zwar das Leben schwer, aber auch dem ist schlussendlich nur Positives abzugewinnen, und ja, auch im Hinblick auf die Developer Experience: Rust zwingt Programmierer dazu, sich intensiv mit Speicherbelegung auseinanderzusetzen. Das trägt dazu bei, dass Rust eine steile Lernkurve hat, führt aber auch dazu, dass in Rust geschriebene Programme sehr sicher und wenig fehleranfällig sind, was schlussendlich weniger Debugging für euch bedeutet. Rusts Speichersicherheit dürfte einer der Hauptgründe für das zunehmende Interesse an der von Mozilla unterstützten Programmiersprache sein.

Erst im Oktober 2020 hat AWS massiv in Rust investiert. Jüngsten Berichten zufolge zeigt auch Microsoft großes Interesse an Rust, sowohl was die Mitwirkung an der Weiterentwicklung der Sprache angeht, als auch daran, sie künftig für die eigenen Produkte einzusetzen. Einem Blogpost des hauseigenen Security-Teams aus dem Jahr 2019 zufolge stehen etwa 70 Prozent der Security-Probleme, denen das Microsoft Security-Response-Team eine CVE-Nummer – das Akronym steht für Common Vulnerabilities und Exposures – zuweist, in direktem Zusammenhang mit der Speichersicherheit. „Wären die Programme in Rust geschrieben, würden diese Probleme wahrscheinlich nicht auftreten“, hatten die die Verfasser des Blogs bereits damals geschlussfolgert.

Überzeugt? – Dann los: Dieses Tutorial bringt dir Rust in leichter(er) Sprache bei

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