Deutsche werden in zunehmendem Maße zu Anlegern. (Foto: Matyas Rehak / Shutterstock)
Für das Finanzmagazin Finance Forward hat das Meinungsforschungs-Startup Civey eine – nach eigenen Angaben – repräsentative Umfrage unter rund 5.000 Personen durchgeführt. Dabei wollten die Forscher neben verschiedenen demografischen Faktoren wissen, ob die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Jahr 2020 erstmals Geld in Aktien, ETFs oder Fonds angelegt hatten.
Spanne von 3,9 bis 7,5 Millionen Anleger
Es zeigte sich, dass 8,2 Prozent der Befragten tatsächlich erstmalig an der Börse aktiv geworden waren. Darunter waren deutlich mehr Männer als Frauen. Zudem hatten sich überdurchschnittlich viele Menschen der Altersgruppe 30 bis 39 börsenhandelbaren Anlageformen zugewendet.
Auf die erwachsene Bevölkerung Deutschlands hochgerechnet, ergibt sich eine Spanne von zwischen 3,9 und 7,4 Millionen Erstanlegern. Laut Finance Forward legen diese Werte den Schluss nahe, dass sich im Jahr 2020 mehr Menschen an der Börse engagiert haben als zu Zeiten der New Economy. 2001 hatten nach Zahlen des Deutschen Aktieninstituts insgesamt 12,8 Millionen Deutsche in Börsenprodukten investiert.
Die fortgeschriebenen Werte des Deutschen Aktieninstituts lassen eine derart drastische Steigerung, wie sie Civey nun ermittelt haben will, allerdings nicht unbedingt plausibel erscheinen. Danach hatten die Anlegerzahlen in den Jahren 2017 bis 2019 stets um die zehn Millionen gelegen.
Online-Broker befeuern Kleinanlegermarkt
Die Repräsentativität der Umfrage will Civey dadurch erreicht haben, dass die Umfrage Anfang Februar auf 25.000 Websites ausgespielt wurde. Dafür arbeitete Civey mit Medien wie dem Spiegel, der Zeit oder Welt zusammen. Das breite Spektrum an Seiten soll gewährleisten, dass Teilnehmer mit unterschiedlichen Interessen und Eigenschaften erreicht werden.
Unbestreitbar nach oben weisen unterdessen die Download-Zahlen des immer beliebter werdenden Online-Brokers Trade Republic. Wie der App-Marktforscher Airnow Data ermittelt hat, sind die Download-Zahlen der App seit dem zweiten Quartal 2020 deutlich gestiegen, um dann Anfang Januar 2021 nochmals rasant auf bis zu 11.000 pro Tag zu springen.
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