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In nur 40 Tagen zum Mars: Diese japanische Firma plant einen Weltraumlift bis 2050

Seit über zehn Jahren arbeitet eine japanische Firma schon an einem Lift, der Menschen und Güter in Rekordzeit ins All bringen soll – und das sehr öffentlichkeitswirksam. Jetzt gibt es eine neue Ankündigung. Geht es bald bis zum Mars?

2 Min.
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Weltraumlift von der Erde zu einer Raumstation. (Bild: Obayashi-Gruppe)

Mit dem 634 Meter hohen Tokyo Skytree hat die japanische Obayashi-Gruppe Ende der 2000er-Jahre den größten Fernsehturm und das drittgrößte Bauwerk der Welt errichtet. Mit großen Höhen kennt sich das Bauunternehmen also aus. Was der Konzern aber seit über zehn Jahren plant, geht weit darüber hinaus.

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Weltraumlift: 30 Personen an Bord

Schon 2012 erklärte die Obayashi-Gruppe, dass sie einen Weltraumlift bauen wolle, der zunächst bis in eine Höhe von 36.000 Kilometern vordringen soll. Bis 2050 sollten – laut damaligem Stand – jeweils rund 30 Personen zu einer dort befindlichen Raumstation hinauffahren können.

Laut Wissenschaftler:innen wären mit einem solchen Lift sogar Reisen bis zum Mars möglich. Und zwar in Rekordzeit. Berechnungen zufolge könnte eine Marsreise dadurch statt wie bisher sechs bis acht Monate künftig nur noch 40 Tage dauern.

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Startet 2025 der Bau des Fahrstuhls?

Weil es zu diesem Thema zwar bisher schon viele Ideen und einige Pläne aber noch keine Umsetzung gibt, hat Business Insider einmal bei der Obayashi-Gruppe nachgefragt. Schließlich hieß es 2012, dass das Unternehmen im Jahr 2025 mit dem Bau beginnen werde.

An dem Datum für den Start des Projektes hält der Konzern weiter fest, auch wenn man sich nicht festlegen will, wann genau mit dem Bau des Weltraumlifts begonnen werden soll. Eines ist aber klar: Im nächsten Jahr startet der eigentliche Bau jedenfalls nicht.

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Wie einer der Projektverantwortlichen, Yoji Ishikawa, gegenüber Business Insider sagte, sei das Unternehmen noch mit Forschung und Entwicklung, dem Design und dem Aufbau von Partnerschaften beschäftigt. Auch das Thema Förderungen sei noch in Arbeit.

Wie sieht es mit der Finanzierung aus?

Spannend zu wissen wäre derweil, welchen Teil der veranschlagten 100 Milliarden US-Dollar die Obayashi-Gruppe schon aufstellen konnte – und ab welchem Betrag der Bau realistisch zu starten wäre. Hier scheint es zu hapern, denn Ishikawa sagt zum einen, dass die Beschaffung von Mitteln sehr wichtig sei.

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Zum anderen benötige sein Unternehmen aber unbedingt Partnerschaften aus verschiedenen Branchen. Keine Rede war dagegen davon, dass schon Partnerfirmen an Bord sind.

Riesige technologische Herausforderungen

Schließlich gibt es auch technologisch riesige Herausforderungen. So soll die Fahrstuhlkabine an Seilen aus Kohlenstoffnanoröhrchen hängen, die stärker als Stahl, aber zugleich viel leichter und extrem dünn sind.

Das Problem: Bisher sind die längsten dieser Röhrchen nur rund 60 Zentimeter lang. Insgesamt müssten die Seile aber mehrere Zehntausend Kilometer lang sein, damit der Lift zu der geplanten Raumstation – oder sogar darüber hinaus – fahren könnte.

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Wie realistisch ist das Projekt?

Zudem stünden die Seile unter so hohem Druck, dass sie leicht reißen könnten. Ein Blitzschlag könnte sie zerstören. Auch Extremwetterbedingungen wie Tornados müsse man in die Berechnungen einbeziehen, meinen Forscher:innen. Das Ganze sei zwar nicht unmöglich, erscheint aber mit heutigen Mitteln in der vorgesehenen Zeitspanne kaum machbar.

Artemis 1: Die 12 besten Bilder der Mondmission Quelle: Foto: Dima Zel / Shutterstock

Obwohl Ishikawa von der Obayashi-Gruppe daran festhält, dass der Lift 2050 fertig sein werde, klingt das alles sehr unrealistisch. Mindestens insofern, als dass er gleichzeitig davon ausgeht, dass die Bauzeit 25 Jahre betragen werde.

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Kommentare (3)

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Fayron

Uff. Da braucht es mehr Überzeugung um nicht wie ein Scam zu wirken. Lift zum Mars? Als ob Erde/Mars immer den gleichen Abstand zueinander hätten…

Dr. Mabuse

Au weia.
Ein wenig Bildung täte dem Autor dieses Artikels nicht Schaden. Das Idee ist schon seit hundert Jahren bekannt und durchgeplant. Die Kopfstation muss aus naheliegenden Gründen auf einer geostationären Umlaufbahn liegen. Das sind die 36.000 km. Weniger geht nicht, darüber hinaus geht nicht. Zum Mars schon mal gar nicht, selbst zum Mond wäre nicht möglich.

Blitze und Tornados mögen ein Problem sein, aber viel naheliegender sind die Satelitten und Trümmerteile, die in den Umlaufbahnen dazwischen liegen und mit sehr hoher Geschwindigkeit mit dem Seil kollidieren würden. Die genaue Wahrscheinlichkeit mögen klügere Leute als ich ausrechnen, aber aus dem Bauch raus würde ich sagen: weniger als ein Jahr, bis irgendwas das Seil zerfetzt.

Ein faszinierendes Konzept, das die Weltraumfahrt um mehrere Zehnerpotenzen billiger und umweltfreundlicher machen würde, zweifellos. Und wenn in den Orbits Disziplin herrschen würde, durchaus umsetzbar. Aber seit Hinz und Kunz (und Elon) den Weltraum zumüllen, können wir das vergessen.

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