Anzeige
Anzeige
Ratgeber
Artikel merken

Druck machen, wenn die Umsätze sinken? Diese 5 Maßnahmen bringen mehr

Einfach mehr Dampf auf den Kessel geben – das ist die gängige Herangehensweise, wenn die Umsätze sinken. Das kann maximal kurzfristig funktionieren. Welches Vorgehen nachhaltig zum Erfolg führt, zeigen fünf Tipps.

Von Alexandra Vollmer
4 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige
Sinken die Umsätze bringt mehr Druck meist keine Verbesserung. (Foto: Monkey Business Images)

Wenn die Umsätze ausbleiben, die Ergebnisse den Erwartungen hinterherhinken, dann kommt schnell Alarmstimmung auf. Verständlich. Schließlich muss das Unternehmen wieder Fahrt aufnehmen. Und zwar schnell. Was also tun? Reflexartig wird der Druck erhöht. Der Vorstand appelliert an die Abteilungsleiter und diese an die Mannschaft: „Leute, jetzt legt mal einen Zahn zu.“

Motorhaube auf!

Anzeige
Anzeige

Die Peitsche zu schwingen sorgt maximal kurzfristig für ein unternehmerisches Aufbäumen. Viel wahrscheinlicher ist es jedoch, dass gar nichts passiert. Oder sogar, dass die Leistungskurve nach unten geht. Druck hat noch nie zu Höhenflügen geführt. Wer nachhaltig für mehr Erfolg sorgen will, sollte Appelle bleiben lassen und lieber schauen, woran es liegt, dass der Motor stockt. Dieser Frage hat sich auch das National Business Research Institute in Texas angenommen und fünf Gründe dafür identifiziert, dass es nicht mehr rund läuft im unternehmerischen Getriebe. Wenn Unternehmen sich diese Stellschrauben vornehmen, erreichen sie wesentlich mehr, als wenn sie stumpf den Druck auf die Mannschaft erhöhen.

1.  Ehrliche Anerkennung geben

Zufriedene Mitarbeiter sind produktive Mitarbeiter. Wer morgens mit einem Lächeln auf den Lippen aufsteht und sich auf die Arbeit freut, der wird auch den Tag über die größten Herausforderungen stemmen. Eine negative Einstellung gegenüber dem Job zieht die Arbeitskraft hingegen in den Keller. Und Jammern ist ansteckend. Mit einer derart schlechten Stimmung im Team sind Höchstleistungen naturgemäß nicht zu erwarten. Wer glaubt, dem durch Druck entgegensteuern zu können, irrt. Was es hier braucht, ist echte Anerkennung. Keine Möhre, die Anreize zur Leistung schaffen soll, sondern vielmehr ein ehrliches Schulterklopfen und gegenseitiges Vertrauen. Kostet nichts und ist um Welten wirksamer als sämtliche Appelle und Bonussysteme.

Anzeige
Anzeige

2.  Echte Führungskräfte an die Spitze setzen

Nichts ist einfacher, als über den Boss zu schimpfen. Dann hat man die Verantwortung abgewälzt und ist raus aus dem Schneider. Auch wenn die Kritik in vielen Fällen berechtigt ist, versagt der Chef oft nicht, weil er nicht will, sondern vielmehr weil er nicht kann. Denn obwohl die Anforderungen an das Management sich in den vergangenen Jahren drastisch geändert haben, läuft die Besetzung der Positionen nach tradiertem Muster ab. Da werden noch immer die Besten ihres Faches auf den Chefsessel gesetzt. Leistung wird mit Beförderung belohnt. Plötzlich haben der kühle Rechner, die Top-Verkäuferin oder der Visionär Personalverantwortung. Und scheitern daran grandios. Denn nicht jeder – auch wenn er noch so gut in seinem Bereich ist – ist dazu geboren, ein Team zu führen und das Beste aus ihm herauszuholen. „Ein schlechter Chef ist definitiv der Faktor Nummer Eins, wenn die Produktivität sinkt“, heißt es in der Studie des National Business Research Institutes. Also besser, Unternehmen lassen die Spezialisten ihre Arbeit machen und setzen Führungskräfte ein, die nicht nur eine Vision haben, sondern auch Menschen davon begeistern können.

Anzeige
Anzeige

3.  Gesundheit für Körper und Geist

Krankenkassen vermelden unisono, dass sich in Deutschland die Krankheitstage wegen psychischer Leiden wie Depressionen oder Burn-out in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt hätten. Gleichzeitig fehlen an jedem Arbeitstag fast 70.000 Beschäftigte in den Unternehmen, allein weil sie Rückenschmerzen haben, legt der TK-Gesundheitsreport 2017 nach. Kein Wunder. Für stundenlanges monotones Sitzen vor dem Rechner ist der menschliche Rücken eben nicht gemacht.

Höhenverstellbare Tische, Stehpulte und ergonomische Stühle schaffen Abhilfe. Tische, Stühle und Monitore lassen sich leicht korrigieren, Veränderungen in diesem Bereich haben jedoch nachhaltig positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden – und damit auf die Produktivität. Die Rechnung ist einfach: Kranke Mitarbeiter können keine Höchstleistungen erbringen. Deshalb sollten Unternehmen in die Gesundheit ihrer Belegschaft investieren.

Anzeige
Anzeige

4.  Modernes Equipment erhöht Arbeitsfreude

Die neue Arbeitswelt ist voller Möglichkeiten, die den Job freudvoller gestalten: Flexibles Arbeiten, Homeoffice oder Videokonferenzen statt endloser Autofahrten zum Meeting. Die Rechnung geht jedoch nur auf, wenn die Mitarbeiter mit dem nötigen Equipment ausgestattet sind. Wer von seinen Beschäftigten erwartet, auch nach Feierabend oder am Wochenende erreichbar zu sein, der sollte sie auch mit einem Firmen-Smartphone versorgen – oder einem mobilen Laptop statt stationärem PC. Das Investment zahlt sich aus. Der US-Halbleiterhersteller Intel hat den Test gemacht: Er stattete 100 Mitarbeiter mit modernsten Laptops aus und analysierte deren Arbeitsleistung. Das Ergebnis: Die Mitarbeiter arbeiteten 100 Stunden mehr im Jahr, also zwei Stunden mehr pro Woche. Und das nicht etwa deshalb, weil es einen Erlass zur Mehrarbeit gegeben hätte. Die Mehrkosten durch die Anschaffung des neuen Equipments hatten sich also bereits nach einem Jahr mehr als amortisiert.

5.  Mit Menschen zusammen arbeiten statt Humankapital einsetzen

Viele Unternehmen stellen Shareholder an die Spitze der Prioritätenliste. Ein Mindset, das vielerorts für vermeintlich heilsbringende Übernahmen mit hohen Synergieeffekten sorgt. Letztlich bekommt jede Maßnahme, die für Einsparungen beim Humankapital sorgt, Unterstützung und Beifall. Eine Ausrichtung, die sich als Sackgasse entpuppt. Denn die Mitarbeiter bekommen so das Gefühl, bloß Güter auf einem Verschiebe-Bahnhof zu sein. Sie fürchten ständig um ihren Job und haben Zukunftsängste. Kein optimales Umfeld für Spitzenleistungen. Im Gegenteil. Die Produktivität im Unternehmen wird langfristig sinken. Besser Unternehmen behandeln ihre Mitarbeiter als das, was sie sind – als Menschen. Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, Klartext in puncto Erwartungen und Perspektiven bringen deutlich mehr als jedes Effizienzgerede oder das x-te Zukunftspaper, das der Vorstand ins Intranet stellt.

Mehr zum Thema: Lauter Schlaubi-Schlümpfe – warum Assessments am Ziel vorbeischießen

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige