5 mobile Apps, die die Personalisierung gemeistert haben
Apps von heute sind teils aufgebaut wie lebendig erscheinende, digitale Organismen. Die älteren Apps waren statisch in Design und Content. Sie sahen für alle gleich aus, egal wer oder was der Nutzer war. Die modernen Apps verändern und modifizieren sich auf unterschiedliche Art und Weise, nachdem sie auf einem Gerät installiert worden sind. Damit können sie den relevantesten Content bieten, der zu einem tollen Nutzererlebnis führt.
Genau das nennen wir Personalisierung und sie ist heutzutage einer der wichtigsten Aspekte, wenn es um mobile Apps geht. Sie hilft dabei, ein hervorragendes Nutzererlebnis zu schaffen. Und ein hervorragendes Nutzererlebnis ist das, was eine App erfolgreich macht.
Das positive Nutzererlebnis ist ein Muss, da die Konkurrenz einfach zu stark ist: Mehr als 5 Millionen Apps werden im gesamten Google-Play-Store angeboten. Da der Nutzer eine überwältigend große Auswahl an Apps hat, ist es schwerer, ihn zu erreichen und dann zu halten. Deshalb hier nun fünf Beispiele von mobilen Apps, die die Personalisierung perfekt gemeistert haben. Wir hoffen, dass du dich von ihnen inspirieren lässt und in Zukunft sogar noch bessere Apps erschaffst. Los geht’s:
Mobiler Personalisierungs-Profi #1: Drippler
Drippler ist eine mobile App, die Anwendungsempfehlungen sowie Tipps und Tricks zu dem Smartphone, das benutzt wird, gibt. Sobald sie installiert ist, scannt sie das Gerät, um es kennenzulernen (Hersteller, Modell, Version des Betriebssystems und Co.) und erstellt dann einen Newsfeed von Artikeln, der Fehlerkorrekturen, Aktualisierungen, neue Versionen und anderes über das Smartphone und die Apps darauf anzeigt. Nach ein paar Artikeln lernt die App vom Benutzer, indem sie auswertet, welche Artikel geöffnet und welche ignoriert wurden, um zukünftige Empfehlungen besser anpassen zu können. Einen der Gründe, warum die App so erfolgreich ist, haben wir bereits am Anfang dieses Artikels erwähnt: Die schiere Menge an zur Verfügung stehenden Apps macht das Nachverfolgen von Smartphone-/App-Versionen und die Fehlerkorrekturen äußerst schwierig. Mit Drippler können Nutzer das Potenzial ihres Smartphones maximieren und wenn man den Bewertungen im Google-Play-Store glaubt, leistet die App wirklich sehr gute Arbeit.
Mobiler Personalisierungs-Profi #2: Starbucks
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Eine der größten Café-Ketten der Welt hat ihre mobile App neugestaltet, um einen größeren Schwerpunkt auf die Personalisierung zu setzen und damit die große Bedeutung des Trends noch verstärkt. Starbucks’ App nutzt Informationen, die bereits über die Kunden vorliegen (zum Beispiel die Kaffeesorte, die sie gewöhnlich trinken oder um welche Tageszeit sie in einer ihrer Filialen sind), um Sonderangebote, Rabatte oder Gutscheine anzubieten. Einem Nutzer, der meistens koffeinfreien Kaffee trinkt, könnte ein neuer koffeinfreier Kaffee angeboten werden, sobald er/sie eine Filiale betritt (oder in der Nähe vorbeigeht), wohingegen jemand, der nie Süßwaren bestellt, einen Rabatt erhalten könnte, um welche zu probieren. Die App erleichtert es den Nutzern auch, das Treueprogramm von Starbucks nachzuverfolgen und identifiziert die Musik, die im Café gespielt wird.
Laut dem Business Insider sind die Ergebnisse der App klar ersichtlich: mehr Besuche in den Filialen und mehr Käufe. Aber der vielleicht größte Beweis für die Wichtigkeit der App-Personalisierung ist in den Worten von Matthew Ryan enthalten, dem globalen Strategievorstand von Starbucks: „Jeder beliebige Bildschirm kann ein personalisierter Bildschirm werden, der einen weiterbringt.“ Ja, die mobile Personalisierung ist so mächtig, dass Starbucks sie über die App hinaus ausweiten will auf Drive-in-Bildschirme und Smartwatches.
Mobiler Personalisierungs-Profi #3: Nike+-Run-Club
Nike ist eine weitere große Marke, die eine ihrer Apps umgestaltet hat, um mehr Raum für die mobile Personalisierung zu schaffen. Ihre Fitness-App, Nike+-Run-Club, erhielt vor über einem Jahr eine komplette Runderneuerung. Die ermöglichte es Nutzern, einen Trainingsplan auszuwählen, der sich ganz von selbst an die Fortschritte der Nutzer anpasst. So entscheiden die Nutzer, was sie erreichen wollen und wenn sie anfangen, zu trainieren, registriert die App die Fortschritte. Sie benutzt dann die Informationen des Fortschritts, um den besten Trainingsplan für die besten Resultate maßzuschneidern. Es fühlt sich tatsächlich an, als hättest du deinen eigenen Fitnesstrainer in der Tasche.
Jeder Körper ist einzigartig und es gibt einfach keinen einheitlichen Trainingsplan für alle, was die (mobile) Personalisierung im Sport unverzichtbar macht. Die Strategie funktioniert ganz offensichtlich, da die Bewertungen sowohl von den Nutzern als auch von den Medien überwältigend positiv waren.
Mobiler Personalisierungs-Profi #4: Airbnb
Als Airbnb im August 2016 ein neues Update für seine App veröffentlichte, wurde es mit so angekündigt: „Die neulich aktualisierte mobile App von Airbnb beruht auf Personalisierung.“ Und wie.
Die App trackt die Reisen des Nutzers, seine Reisevorlieben und -pläne und nutzt diese Informationen, um die bestmögliche personalisierte Erfahrung anbieten zu können. Im Grunde versucht sie, diesen Vorlieben mit Unterkünften zu begegnen, bei denen sie davon ausgeht, dass sie am besten zum Nutzer passen. Aber es geht nicht nur darum, passende Unterkünfte zu finden. Airbnb bietet auch personalisierte Tipps für Restaurants, Klubs, Sehenswürdigkeiten, Touristenattraktionen und vieles mehr an. Wenn du ein Sportfan bist, könnte Airbnb ein Sportmuseum empfehlen statt eines Tickets für ein Konzert.
Diese Art von Personalisierung – besonders wenn es ums Reisen geht – ist aus zwei Gründen sehr wichtig:
- Es gibt einen ganzen Ozean von Orten, die man zur Auswahl hat.
- Jeder hat einen anderen Geschmack, wenn es um Reiseziele, Art der Unterkunft, Essen und Trinken geht.
Da ist es leicht, etwas falsch zu machen. Eine misslungene Reise bleibt fürs ganze Leben in Erinnerung und wenn dafür Airbnb verwendet wurde, merkt man sich auch das. Es ist für Airbnb deshalb existenziell wichtig, den Job gut zu machen. Diese Art der Personalisierung bringt den Nutzer dazu, perfekte und/oder interessante Spitzenresultate schneller zu finden. Das führt zu einem besseren Nutzererlebnis und einer höheren Nutzerzufriedenheit, die Airbnb in der Branche der Wohnungsvermittlungen ganz sicher oben stehen lässt.
Mobiler Personalisierungs-Profi #5: Mallzee
Für die, die noch nicht davon gehört haben: Mallzee ist eine Shopping-App in Europa (die auch in den USA verfügbar ist), die fürs Einkaufen die Benutzeroberfläche von Tinder nutzt. Mallzee hat es in die Liste geschafft, weil es eine innovative und qualitative Herangehensweise hat, wenn es um die Personalisierung der mobilen App geht. Statt nach links oder rechts für einen potenziellen Partner zu wischen, benutzen die Nutzer von Mallzee die gleiche beliebte Geste für verschiedene Kleidungsstücke. Die App sammelt Unmengen von Daten über die Nutzervorlieben (Lieblingsmarke, Farben, Stil) und schickt dann individuelle Vorschläge, von denen sie glaubt, dass sie den Nutzern gefallen könnten. Sie berücksichtigt auch den Preis und benachrichtigt den Nutzer, sobald gewisse Artikel rabattiert werden oder der Preis fällt.
Das Endergebnis ist verblüffend – Nutzer erhalten schnelle, extrem genaue und vollkommen personalisierte Angebote für Kleidung, die sie gerne tragen. Obendrein passen diese Artikel auch noch ins Budget oder den Preisrahmen, den sie sich leisten können.
Mach es zu deiner Priorität
Mobile-App-Profis wissen um die Wichtigkeit eines personalisierten mobilen Erlebnisses. Sie haben erkannt, dass es die beste Lösung ist, um in einem überfüllten App-Store bemerkt zu werden und um Nutzer halten zu können. Viele überarbeiten ihre Apps, um Schritt zu halten.
Die großen Unternehmen wie Nike, Starbucks oder Airbnb haben diesen neuen Industrie-„Standard“ bereits angezapft. „Neuere“ Teilnehmer wie Mallzee setzen von Beginn auf diese Strategie, was zu Erfolgsgeschichten führt, auf die selbst die größten App-Programmierer neidisch werden.
Intelligente mobile Personalisierung, bei der die App anstelle des Nutzers die meiste Arbeit macht, ist der nächste Schritt in der Entwicklung der mobilen App. Sie wird ein unverzichtbarer Teil jeder mobilen App, aber sie erfordert auch jede Menge Recherche, umsichtige Planung, intelligente qualitative Analyse und viele Optimierungen. Trotzdem sollten Entwickler diesen Trend nicht verpassen, denn die Ergebnisse sind einfach viel zu gut.
Hm. Warum erwähnt ihr nicht, dass drippler nicht in Deutschland zur Verfügung steht?