Böttcher aus dem thüringischen Jena sieht einen hohen Impfstatus bei seinen Beschäftigten als wichtigen Wettbewerbsfaktor. Da das Unternehmen einen Online-Versandhandel für Büromaterialien betreibt, können viele Mitarbeitende nicht auf eine Homeoffice-Regelung zugreifen. Sie werden in den Logistikzentren gebraucht.
Impfungen sollen Ausfallrisiko mindern
So will Böttcher nach eigenen Angaben über die Impfprämie neben dem individuellen Gesundheitsschutz des Einzelnen sicherstellen, dass „das Ausfallrisiko durch Krankheit oder Quarantäne minimiert“ wird. Das sei „in Anbetracht des aktuellen Weihnachtsgeschäftes auch für die reibungslose Versorgung der Kunden sehr wichtig“.
Das Unternehmen hatte bereits frühzeitig umfassende Schutzmaßnahmen wie „Abstandsregeln, Desinfektion, Tests sowie vieles mehr in die Unternehmensabläufe integriert“ und war nach eigener Einschätzung „bisher sehr gut durch die Corona-Zeit gekommen“. Die „Anzahl der Infektionen in der Belegschaft“ sei „sehr überschaubar“ geblieben, so Böttcher in einer Pressemitteilung. Jetzt sollen die Beschäftigten per „Motivation durch Belohnung“ dazu bewegt werden, die „Entscheidung, die jeder Mitarbeitende für sich selbst treffen muss“ nochmals „intensiv“ zu überdenken.
Die 5.000-Euro-Prämie soll Anfang 2022 an all jene gezahlt werden, die bis dahin eine doppelte Impfung nachweisen können. Schon bislang können Mitarbeitende von Böttcher eine Vielfalt an Benefits, auch in Form finanzieller Zusatzleistungen, in Anspruch nehmen. Allein im vergangenen Jahr erhielten Mitarbeitende nach Firmenangaben „eine zusätzliche Gewinnbeteiligung von durchschnittlich 18.250 Euro“.
Böttcher wächst rasant während Corona
Böttcher zählt sich selbst zu den nationalen Top 20 im Onlinehandel und darf jedenfalls zu den Gewinnern der Coronakrise gezählt werden. Im Coronajahr 2020 gelang es dem Versandhändler erstmals, einen Umsatz von einer halben Milliarde Euro zu generieren – 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit über 100 Neueinstellungen bewegt sich Böttcher gegen den Trend und beschäftigt inzwischen über 550 Mitarbeitende.