Die in Los Angeles lebende japanische Ordnungsberaterin und Bestsellerautorin Marie Kondo ist spätestens seit der Ausstrahlung der Netflix-Serie „Aufräumen mit Marie Kondo“ einem Millionenpublikum bekannt. Ihre Bücher wurden millionenfach verkauft und in 27 Sprachen übersetzt. Jetzt will Kondo ihr Imperium offenbar ausbauen. Für ihre Firma Konmari soll sie gerade mit Venture-Capital-Gebern über Investitionen in der Höhe von 40 Millionen Dollar verhandeln, wie The Information schreibt.
Konmari: Marie Kondo angeblich auf Investorensuche
Das frische Geld soll Konmari neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen, heißt es mit Verweis auf zwei Insider. Eine Firmensprecherin hat gegenüber The Information ein Treffen mit Investoren zwar bestätigt, aber dementiert, dass es dabei darum gegangen sei, Gelder einzuwerben. Vielmehr sollen der Sprecherin zufolge über die Gespräche Investoren gefunden werden, die gut zu dem Unternehmen passen.
Die Tech-Website Techcrunch berichtet allerdings unter Berufung auf eigene Quellen, dass sich Kondo wohl in Gesprächen mit Investoren über eine Kapitalspritze befände. Dabei soll es um Pläne gehen, eine eigene E-Commerce-Plattform zu starten. Eine Bestätigung dazu gibt es von Kondo oder ihrem Startup aber nicht.
Das Einwerben von Investorengeldern wäre für Konmari derweil kein Neuland. Das 2015 von Kondo und ihrem Mann Takumi Kawahara gegründete Startup hat laut Techcrunch im vergangenen Jahr schon eine vergleichsweise kleine Finanzierungsrunde abgeschlossen. Zu den Investoren gehört der namhafte Venture-Capital-Geber Sequoia Capital.
Marie Kondo: Aufräum-Faible versus E-Commerce-Geschäft?
Marie Kondo hat sich mit ihren Büchern und der oben angesprochenen Netflix-Serie eine große Fangemeinde erarbeitet. Und sie hat das Ausmisten als Selbstoptimierung zu einem wahren Hype gemacht. Ihr Nachname soll im Englischen angeblich für die Phrase einen Schrank aufräumen verwendet werden. Wie sich Kondos Vorliebe fürs Aufräumen – nach dem Motto: „Wenn es keine Freude bringt, keinen Nutzen oder keinen emotionalen Wert hat, kommt es weg“ – mit einem möglichen E-Commerce-Geschäft vertragt, bleibt abzuwarten.
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