Ransomware-Leak: Skizzen zeigen Macbook Pro mit SD-Kartenslot ohne Touchbar
Quanta bestätigte den Hackerangriff gegenüber der Finanznachrichtenagentur Bloomberg – es sei zu „Cyber-Angriffen auf eine kleine Zahl an Quanta-Server“ gekommen, heißt es in der Stellungnahme. Der Vorfall habe zwar keinen wesentlichen Einfluss auf den Geschäftsbetrieb, jedoch sei die „REvil“-Gruppe an geheime Daten des Unternehmens gelangt, die nur gegen ein Lösegeld in Höhe von von 50 Millionen US-Dollar freigegeben werden.
Ransomware-Hack: „REvil“-Gruppe verlangt 50 Millionen Dollar
Da Quanta keine Anstalten macht, die Zahlung vorzunehmen, plane die russische „REvil“-Gruppe, auch bekannt als „Sodinokibi“, täglich neues Material zu veröffentlichen. Die Gruppe hofft darauf, Apple selbst bis zum 1. Mai zur Zahlung bewegen zu können, und droht, bis dahin täglich neue Bilder aus dem Hack zu veröffentlichen. Unter anderem sei die Gruppe an Dokumente unveröffentlichter Produkte wie der Apple Watch, Macbook Air und Pro gelangt.
Die „REvil“-Gruppe hatte am 20. April, dem Tag des ersten Apple-Events des Jahres, unter anderem erste Skizzen eines noch unveröffentlichten Notebooks gepostet. Dazu gehörten 15 Bilder, die das Innenleben eines Macbooks zeigen, das offenbar erst im März 2021 entworfen wurde, schreibt Bloomberg.
„REvil“-Gruppe: Skizzen von unveröffentlichtem Macbook Pro zeigen Rückkehr von SD-Kartenlsot und mehr
Die Skizzen der Notebooks, die von 9to5 Mac publiziert wurden, beziehen sich auf Geräte mit den Codenamen „J314“ und „J316“, bei denen es sich laut Bloomberg um die kommenden Macbook Pros mit 14- und 16-Zoll-Bildschirm handele. Die geleakten Skizzen des 16-Zoll-Modells bestätigen, dass Apple seinen kommenden Macbooks HDMI-Anschluss, SD-Kartenslot und Magsafe-Adapter zum Aufladen zurückbringen wird. Apple-Insider will ferner ein Macbook-Pro-Modell ohne Touchbar in den geklauten Dokumenten gesichtet haben.
Berichte über die Rückkehr der 2016 mit dem Redesign des Macbook Pro gestrichenen Schnittstellen kursieren bereits seit einer Weile. Sowohl der gut vernetzte Bloomberg-Reporter Mark Gurman als auch der renommierte Analyst Ming-Chi Kuo lieferten entsprechende Ausstattungsdetails.
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Apple ist nicht der einzige große IT-Konzern, der bei Quanta fertigen lässt. Auch Unternehmen wie HP, Dell, Lenovo und Microsoft sind Kunden des Auftragsfertigers. Die „REvil“-Gruppe deutete an, dass sie neben Apple auch mit weiteren Firmen in Verhandlungen über den Rückkauf einer großen Zahl an vertraulichen Dokumenten stehe.