„Wollen Sie selbst entscheiden, wann Sie sich mit dem Coronavirus infizieren? Mit dem Corona-Kit können Sie diese Entscheidung selbst treffen!“ So warb ein Niederländer auf seiner Website, die eine Art Coronaviren-Onlineshop darstellte. Dabei garantierte der Anbieter, dass die versandten Viren nicht älter als drei Monate seien, „sodass Sie sicher sein können, dass die neuesten Mutationen und Varianten enthalten sind“.
Corona-Selbstinfektion im Netz bestellt
Das einzige Produkt auf der inzwischen vom Provider abgeschalteten Website war das „Corona-Kit“. Das sollte alle nötigen Utensilien beinhalten, um Käuferinnen und Käufer des Kits mit dem Coronavirus zu infizieren. Es bestand aus einem Röhrchen mit einer Flüssigkeit, die das Coronavirus enthielt, und einem Selbsttest zur Bestimmung der Infektion.
Der Versender versprach, dass ein PCR-Test nach Durchführung der Prozedur positiv ausfallen werde. Nach der Genesung könne man so eine entsprechende Bescheinigung erlangen, die den Genesenenstatus bescheinigt. Eine Impfung werde auf diese Weise zunächst entbehrlich.
Gesundheitsbehörde warnt vor Selbstinfektion
Der Online-Virenversender war den Gesundheitsbehörden schon seit einigen Wochen ein Dorn im Auge. Wie die niederländische Zeitung De Telegraaf berichtet, warnte Behördensprecherin Margreeth Fernhout mit deutlichen Worten:
„Das Coronavirus ist gefährlich. Sie können davon ernsthaft krank werden. Und Sie können andere anstecken, die ihrerseits schwer erkranken können. Wer sich ansteckt, gefährdet vorsätzlich die öffentliche Gesundheit.”
Der Betreiber der Website wurde inzwischen von der niederländischen Strafverfolgungsbehörde für Finanzverbrechen festgenommen. Er wird des Betruges angeklagt. Weitere Hintergründe will die Behörde aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht preisgeben.
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