CES 2022 zerfällt: Meta, T-Mobile, Amazon und andere werden nicht vor Ort sein
Eigentlich war Mike Sievert als einer der Hauptredner der CES 2022 (Consumer Electronics Show) in Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada fest eingeplant. Sievert ist US-Chef von T-Mobile und erklärt: „T-Mobile wird weiterhin als CES-Sponsor und Titelsponsor des DRL Championship Race auftreten, aber der Großteil unseres Teams wird nicht nach Las Vegas reisen.“
Absagen häufen sich, andere wollen abwarten
Nach Sieverts Absage für die für Januar geplante Technikmesse folgten weitere. Laut Bloomberg wird auch Amazon nicht am Event teilnehmen. Inzwischen liegen weitere Absagen von T-Mobile, Meta, Twitter, Pinterest und iHeartRadio vor. Die Begründung ist immer dieselbe: Angesichts der neuen Welle von Covid-19-Fällen aufgrund der südafrikanischen Omikron-Variante erscheine eine Teilnahme zu gefährlich.
Eine rein präsentierende Teilnahme, etwa wie eine Art Schaufenster zu werten, können sich Twitter und Meta vorstellen, und auch LG will nur QR-Codes und AR nutzen, um seine Produkte vorzustellen. Einen traditionellen Stand soll es nicht geben. Nvidia will eine rein virtuelle Keynote abhalten.
Wichtige Tech-Publikationen wie The Verge, Cnet, Engadget, Techcrunch, Techradar und Tom’s Guide haben sich ebenfalls zurückgezogen. Wie The Verge und Bloomberg berichten, gibt es aber durchaus noch einige große Unternehmen, deren CES-Planung bislang nicht infrage steht. Dazu gehören Samsung und GM, die ebenfalls Keynotes veranstalten wollen, sowie Intel, Panasonic und Sony. Weiterhin dabei sind zudem AMD, Qualcomm, HTC, Oneplus und Google.
Veranstalter hält zunächst am Konzept fest
Sony, Samsung und Google geben allerdings an, „die lokalen Bedingungen beobachten“ zu wollen. Hier könnte es also durchaus noch zu Absagen kommen. Die Consumer Technology Association als Veranstalter der CES hat klargestellt, dass sich ihre Planungen einer Präsenzmesse bislang nicht geändert haben. Man konzentriere sich „sehr darauf, diese Messe zu veranstalten und sie sicher durchzuführen und die richtigen Protokolle zu erstellen, um sicherzustellen, dass sich die Menschen dabei wohlfühlen“, gab ein Sprecher des Veranstalters gegenüber Adweek zu Protokoll.
Diese Vorgehensweise ist indes üblich. Auch am Mobile World Congress in Barcelona hatten die Veranstalter bis zuletzt festgehalten. Zwar wurde der Kongress dann tatsächlich durchgeführt, allerdings fehlten etliche große Aussteller und auch die Besucherzahl schrumpfte um mehr als zwei Drittel des normalen Aufkommens. Die letztjährige CES fand ausschließlich virtuell statt.