Thinkvision: Lenovo bringt Riesen-Touchscreens für Konferenzräume und Bildungseinrichtungen

Das Angebot an digitalen Whiteboard-Lösungen für Konferenz- und Schulungsräume wird immer breiter. Mit einem Markteinführungsdatum zur Mitte des nächsten Jahres hat auch der chinesische Hardware-Hersteller Lenovo drei großformatige Displays vorgestellt. Die hören auf den gewohnt sperrigen Namen „Thinkvision Large Format Display (LFD)“.
Die Thinkvision LFD wird es in den Größen 65, 75 und 86 Zoll in der Diagonalen geben. Entsprechend lauten die Modellbezeichnungen T65, T75 und T86. Das jedenfalls können wir uns mal merken.
Mit Ausnahme der schieren Diagonale sind die Großdisplays technisch völlig identisch. Sie bieten eine 4K-Auflösung, eingebaute Lautsprecher, Mikrofone und eine Webcam, was sie für Videokonferenzen prädestinieren soll.
Ebenso sind sie mit einer integrierten Whiteboard-Software ausgestattet, die laut Hersteller über eine „komfortable Schreibfunktion” verfügen soll. Die Displays werden von einem nicht näher bezeichneten System-on-Chip (SoC) angetrieben, dem vier Gigabyte Arbeitsspeicher und 64 Gigabyte Flashspeicher zur Seite stehen. Als Basis wird eine Embedded Version von Android 9 mit einer angepassten grafischen Benutzeroberfläche für den Zugriff auf die gängigsten Funktionen und Anwendungen verwendet.
Präsentationen sollen direkt von der integrierten Software oder über einen per Kabel angeschlossenen PC auf den Bildschirm gebracht werden. Mit einem zusätzlichen Dongle funktioniert das Ganze auch kabellos. Sprache wird über ein Array aus acht Mikrofonen aufgenommen.

ThinkVision T75 mit Webcam und grafischer UI. (Bild: Lenovo)
Die Webcam leistet ihrerseits 4K und wird hinsichtlich der Bildausschnittwahl von einer KI unterstützt. Sie kann einen weiten Winkel von 122 Grad abdecken und verfügt über ein Vierfach-Zoom , um auch weiter entfernt sitzende Teilnehmer auf den Bildschirm zu holen. Der Fokus reagiert mit einer Sprachverfolgung auf den jeweils sprechenden Teilnehmenden. Sie ist nicht fest im Display verbaut, sondern wird über einen USB-Anschluss verbunden. Als Diebstahlschutz wird sie mit dem Display verschraubt. Die Linse kann mit einer Schiebeabdeckung geschlossen werden.
Das Highlight im Teamgebrauch dürfte indes das sogenannte Lenovo-Smart-Whiteboard sein. Es erlaubt die Stiftnutzung auf der gesamten Display-Fläche, sodass die Thinkvision-Großdisplays wie herkömmliche Tafeln genutzt werden können. Dabei können aber einzelne Bereiche hervorgehoben, kopiert oder gelöscht werden. Nutzende haben zudem die Möglichkeit, in bestimmte Bereiche von Notizen oder Zeichnungen ein- oder auszuzoomen.
Die 4K-Touch-Displays bringen eine maximale Helligkeit von 400 Nits, was in Innenräumen völlig ausreichen dürfte. Sie sind gegen Reflexionen beschichtet. Ein Umgebungslichtsensor soll die Helligkeit automatisch anpassen. Ein Anwesenheitssensor soll Energiesparen helfen. Er erkennt die Anwesenheit von Personen im Erfassungsbereich und schaltet das Display automatisch ein- und wieder aus, sobald alle Teilnehmenden den Raum verlassen haben.
Die Stereo-Lautsprecher leisten jeweils 15 Watt. Über eine Audioklinke können leistungsstärkere Wiedergabeeinheiten angeschlossen werden. Zudem verfügen die Displays über einen USB Typ-C, zwei USB 3.0, einen USB 2.0, drei HDMI-Eingänge sowie einen Ausgang, einen Displayport, eine Ethernetbuchse nebst durchgeschleiftem Ausgang, eine VGA- und eine serielle Schnittstelle sowie analoge und optische Audio-Ein- und Ausgänge. Die Displays können über eine VESA-Halterung an der Wand befestigt werden.
Die Großdisplays von Lenovo beginnen mit einem Preis von 3.000 Euro für das Modell mit 65 Zoll (T65). Das 75-Zoll-Display (T75) wird für rund 4.000 Euro angeboten und die größte Variante, das Thinkvision T86 mit 86 Zoll Diagonale, wird für rund 7.000 Euro über den Ladentisch gehen. Alle Modelle sollen ab Juni 2022 im Handel erhältlich sein.
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