Lenovo stellt vierte Generation des Thinkpad X1 Extreme vor
Das Thinkpad X1 Extreme erscheint bereits in der vierten Generation und positioniert sich traditionell als ein Notebook, das in der Lage ist, einen leistungsstarken Desktop-PC vollwertig zu ersetzen. Die Komponenten sind dabei so ausgelegt, dass das Notebook um ebenso leistungsstarke Peripherie erweitert werden und diese auch sachgerecht ansteuern kann.
Die Arbeitswelt hat sich verändert, Anforderungen an Notebooks steigen
In der nun angekündigten vierten Generation setzt Lenovo neue Maßstäbe für sein X1 Extreme. Wie seit Beginn der Corona-Pandemie üblich, hat sich Lenovo auch für sein Thinkpad-Flaggschiff hybriden Arbeitsmodellen verschrieben. Die Erwartung, dass Arbeit am Computer auch in Zukunft nicht mehr stationär und ausnahmsweise mobil, sondern eher primär mobil und an wechselnden Orten erledigt werden wird, stellt erhöhte Anforderungen an Systeme, die sich als Lösung für diese neue Arbeitswelt verstehen.
Bislang weniger wichtige Aspekte, wie die Tauglichkeit als Videokonferenzsystem, sind nun essenziell. Reichte bislang ein einigermaßen schnelles WLAN, sollten es für echte Mobilität heutzutage schnellstes WLAN-, nebst 5G- oder LTE-Konnektivität sein.
Ebenso werden mobile Rechner zunehmend als vollwertiger Desktop-Ersatz eingesetzt, denn den „schnelleren Rechner“, mit dem dann das Video im Büro noch nachbearbeitet werden kann, gibt es vielfach nicht mehr. Alle Kompromisse, die bislang bei Notebooks gangbar schienen, sind innerhalb kürzester Zeit inakzeptabel geworden.
Das ist die vierte Generation des Lenovo Thinkpad X1 Extreme
Dem stellt sich Lenovo mit dem Thinkpad X1 Extreme in besonderer Weise. Das völlig überarbeitete und neugestaltete, dabei aber immer noch dem Design des Original-Thinkpad aus den 90ern des letzten Jahrhunderts verpflichtete X1 Extreme ist rund 20 Millimeter dick und wiegt rund 1,8 Kilogramm. Das Gehäuse besteht aus mehreren Lagen verstärkter Kohlefaser. Mit Abmessungen von rund 36 mal 25 Zentimetern ist es etwas größer als ein Din-A4-Blatt.
16:10: Neues Seitenverhältnis für das X1 Extreme
Erstmals bringt Lenovo ein 16-Zoll-IPS-Display mit 16-zu-10-Seitenverhältnis in das X1 Extreme. Das Spitzen-Display aus der Reihe bietet einen Touchscreen mit einer Auflösung von 3.840 mal 2.400 Pixeln bei einer maximalen Helligkeit von ordentlichen 600 Nits und einer Bildrate von 60 Hertz.
Der Bildschirm unterstützt Dolby Vision HDR und ist mit reduzierter Blaulichtemission ausgestattet. Der Touchscreen bietet ebenso Stift-Unterstützung. Zwei weitere Screens ohne Touch-Funktionalität sind wählbar.
Durch den Kunden einfach aufrüstbar
Im Inneren des Geräts werkeln Prozessoren bis rauf zu Intel-Core-i9H-Prozessoren der 11. Generation mit optionaler vPro-Technologie, Intels Plattform zur Verwaltung von Computern im Büroumfeld. Der Prozessor wird unterstützt von bis zu 64 Gigabyte DDR4-Arbeitsspeicher und bis zu vier Terabyte SSD-Speicher.
Sowohl die beiden Slots für den Arbeitsspeicher als auch die beiden Slots für M.2-SSDs sind für den Nutzer zugänglich. Speicheraufrüstungen können also flexibel selbst erledigt werden. Damit lässt sich einiges an Geld sparen.
Nvidias RTX im X1 Extreme macht neue Kühlung nötig
Hinsichtlich der Grafik setzt Lenovo im Standard auf die integrierte Intel-Lösung. Es gibt aber Zubuchoptionen, die aus den Nvidia-Geforce-Karten RTX 3050Ti, 3060, 3070 und 3080 – letztere mit 16 Gigabyte GDDR6-RAM – bestehen. Damit ist Grafikleistung kein Mangel.
Diese Leistung hat Lenovo gezwungen, das Kühlsystem des X1 Extreme neu zu konzipieren. Am Ende stehen drei neue, sich ergänzende Kühlsysteme für die Modelle mit Nvidia-Grafik. Ein hybrides Kühlsystem nutzt sowohl traditionelle Heatpipes als auch eine große Vapor Chamber, also eine besonders flache Heatpipe. Ein Lufteinlass für die Tastatur verstärkt den Luftstrom durch die Lüfter. Ergänzt wird das Konzept durch ein Dual-Bypass-Design, das die Luft über die Ober- und Unterseite des Kühlsystems strömen lässt, um die Wärmeisolierung zu verbessern. Das klingt nach einer deutlichen Geräuschentwicklung unter Last. In der Tat war diese Geräuschbelastung schon in Tests früherer Generationen des X1 Extreme immer wieder bemängelt worden.
Funktionen für Mobilarbeitende
Speziell für die mobile Workforce bietet Lenovo neben Wi-Fi 6 optional auch 5G-Konnektivität über alle in Europa wichtigen Bänder an. NFC ist verbaut, LTE gibt es nur im Heimatmarkt China. Die Auflösung der integrierten, physisch abdeckbaren Webcam hat der Hersteller auf Full-HD erhöht. Sie gibt es auch als Infrarot-Variante.
Die beiden integrierten Mikrofone arbeiten jetzt mit Geräuschunterdrückung, und das Lautsprechersystem mit Dolby-Atmos-Klang ist um 20 Prozent vergrößert worden. Ebenfalls vergrößert zeigt sich der Akku, der nun 90 statt 80 Wattstunden Inhalt liefert und laut Lenovo fast elf Stunden durchhalten soll. Das stärkste erhältliche Ladegerät liefert eine Leistung von 230 Watt. Das Laden ist aber auch über den USB-C-Port möglich.
Tastatur, Trackpad und die Außenwelt
Die Tastatur, die in bisherigen Tests immer wieder als eine der besten im Notebook-Umfeld überzeugt hat, wurde mit (weißer) Hintergrundbeleuchtung und einem Hub von 1,5 Millimetern versehen. Der Trackpoint, also der rote Maus-Knubbel, der charakteristisch für die Thinkpads ist, ist ebenfalls verbaut. Dem Touchpad hat der Hersteller mit 115 Millimetern Breite mehr Platz eingeräumt. Ein Fingerabdruck-Scanner ist im Einschaltknopf integriert.
Auch an Anschlüssen zur Außenwelt geizt Lenovo nicht: Zwei USB-C-Ports mit Thunderbolt-Support und zwei USB-A-Ports werden von einem HDMI-2.1-Anschluss ergänzt. Für den Ein- und Ausgang von Audiosignalen sorgt eine 3,5-Millimeter-Kombibuchse. Ein SD-Karten-Slot ist ebenfalls verbaut
Ab August in Deutschland erhältlich
Das Thinkpad X1 Extreme gibt es ausschließlich in einem tiefen Mattschwarz. Die Bildschirmabdeckung zeigt dabei eine geflochtene Karbonfaseroptik. Das Gerät soll ab August 2021 in Deutschland auf den Markt kommen und in der günstigsten Konfiguration 2.149 Euro kosten.
Brot-und-Butter-Thinkpads erhalten AMD-Upgrade
Neben dem X1 Extreme erweitert Lenovo auch das Portfolio der Thinkpad L-Serie um zwei neue Modelle. Die werden von mobilen AMD-Ryzen-5000-Prozessoren mit Radeon-Grafik angetrieben und werden auch als Pro-Versionen erhältlich sein.

Lenovo Thinkpad L13 Yoga Gen 2. (Bild: Lenovo)
Das Thinkpad L13 Yoga Gen 2 ist Lenovos erstes Convertible mit AMDs Ryzen-Mobilprozessoren. Das 13,3 Zoll große L13 Yoga der zweiten Generation kommt mit einem 46-Wattstunden-Akku, der für rund zehn Stunden Laufzeit sorgen soll. Für das Touch-fähige Display ist optional ein Stift erhältlich. Das L13 Yoga kommt im August auf den deutschen Markt und soll ab 999 Euro kosten.

Lenovo Thinkpad L13 Gen 2. (Bild: Lenovo)
Das Thinkpad L13 Gen 2 ist die neue Version des bekannten Clamshell-Notebooks. Vom Yoga unterscheidet es lediglich der Umstand, dass es kein Convertible ist. Dadurch ist es im Einstieg um 200 Euro billiger. Es soll ab August für ab 799 Euro erhältlich sein.