Neuer Festkörperakku von VW-Partner Quantumscape bleibt (noch) länger frisch
Das Batterie-Startup Quantumscape hat Fortschritte bei der Entwicklung seiner Festkörpertechnologie verkündet. Das passierte sowohl in einem Investorenbrief (Download) als auch per Redebeitrag des Mitbegründers und CEO Jagden Singh auf dem „Green Summit“ von Bloomberg. Demnach hat das Unternehmen eine Feststoffzelle mit 16 Schichten hergestellt, die nach 500 Schnellladezyklen von á 15 Minuten noch über 80 Prozent Kapazität aufweist.
2020 hatte das Startup mit einer einschichtigen Variante begonnen und die Anzahl der Schichten immer weiter erhöht. VW ist ein prominenter Partner der Batterieschmiede.
Günstigere Rohstoffe bei besserer Leistung
Im November 2021 zeige Quantumscape noch zehnschichtige Zellen. Die neuste Variante schafft nicht nur mehr Zyklen, sondern arbeitet auch bei einer Temperatur von 25 Grad und einem Luftdruck von nicht mehr als 3,4 Bar. Damit sei man der Konkurrenz voraus. Zudem stellte Singh in Aussicht, einen Ausweg aus den steigenden Rohstoffpreisen für Nickel und Lithium gefunden zu haben. Die Technologie von Quantumscape setzt auf eisenbasierte Chemikalien und verzichtet auf herkömmliches Anodenmaterial. „Unsere Architektur ist kathodenunabhängig, sodass wir von Nickel zu Eisen wechseln können“, so Singh wörtlich. Er fügte hinzu: „Wenn man eisenbasierte Kathoden mit unserer Lithium-Eisen-Anode koppelt, erhält man eine 50-prozentige Steigerung der Energiedichte.“
Nächstes Ziel: Skalierung
Gute Nachrichten hat das Unternehmen auch im Bereich Separator-Folien: Man habe die Produktion auf 3.700 Stück pro Woche steigern können. Im Laufe des Jahres will es auf 8.000 Einheiten pro Woche kommen und außerdem deren Qualität verbessern. Von den kompletten Festkörperzellen sollen zudem im selben Zeitfenster erste A-Muster an die Automobilkonzerne geliefert werden. Sie sollen bereits aus „Dutzenden Schichten“ bestehen, möglicherweise sogar aus 24.
2023 plant das Startup, mit B-Mustern in die Testphase einzutreten. Sie unterscheiden sich von den A-Mustern in der Produktionsweise, denn die B-Muster sollen bereits aus dem Herstellungsverfahren für die Serienfertigung stammen. Einem Blogbeitrag zufolge plant das Unternehmen, eine auf hohe Energiedichte optimierte Zelle namens „Energy Cell“ und eine „Powercell“ mit besonders hoher Laderate auf den Markt zu bringen.
Neuer Partner wird nicht genannt
Ein weiterer „Top-10-Autohersteller“ habe einen Vertrag mit Quantumscape unterschrieben. Er soll Zellen im Umfang von fünf Megawattstunden aus der Testproduktion erhalten. Damit hat der Zellentwickler zwei große Hersteller im Boot: VW, mit angeblich einem Drittel Anteil und dem unbekannten Autmobilkonzern. Es gab Gerüchte, ein weiterer Hersteller sei an Quantumscape beteiligt, die sich jedoch nicht bestätigen ließen.
Quantumscape ging 2020 an die Börse. Nach einer gewaltigen Delle nach dem Debüt klettert der Kurs nun wieder – allerdings nur im einstelligen Bereich.
Edit: Zunächst stand im Artikel, Toyota sei ein weiterer Kunde. Dafür gibt es jedoch keinen Beleg. Den Passus haben wir gestrichen.
Hi, I have a question for the author: what makes you tell that the second OEM partner of Quantumscape is Toyota ? Didn’t heard it anywhere else. I’m not telling that it isn’t true, I ‚m just curious about your sources.
Thanks a lot in advance, Fred
I corrected that Part, because I misinterpreted a phrase of Elektrek.
Thanks for the clarification.