
Nissan hat eine Prototypanlage im hauseigenen Forschungszentrum in Kanagawa (Japan) fertiggestellt. Sie soll laminierte Festkörperbatterien produzieren, die der japanische Autobauer ab 2028 verbauen möchte. Er geht in seiner Mitteilung davon aus, dass diese „bahnbrechende Technologie“ die Popularität von Elektroautos steigern wird. Die Rahmendaten des Produkts sprechen für diese These.
Nissan gibt an, dass die laminierten Energiespeicher aus Festkörpern eine etwa doppelt so hohe Energiedichte aufweisen wie herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus. Die Energiedichte ist die entscheidende Kennzahl der Speicher, um die erzielbare Reichweite zu errechnen. Je höher die Energiedichte ausfällt, um so weiter kann sich ein Auto bewegen, ohne neu geladen zu werden.
Aufgrund der besseren Lade- und Entladungsleistung verringern sich zudem die Ladezeiten signifikant. Die japanische Forschungseinrichtung setzt auf Hochvolt-Technologie mit 800 Volt Bordstrom, die ohnehin eine niedrigere Ladezeit nach sich zieht als das herkömmliche 400-Volt-System. Der Einsatz der Festkörperchemie könnte die niedrige Dauer weiter reduzieren.
Nissan geht davon aus, das Unternehmen werde die neuen Batterien günstiger fertigen können als herkömmliche Stromspeicher. Das liegt daran, dass weniger teure Materialien zum Einsatz kommen sollen. Besagte Kosten sollen bis 2028 auf 775 US-Dollar pro Kilowattstunde sinken. Bei rund 65 Dollar pro Kilowattstunde wären die Kosten mit Verbrennerfahrzeugen gleichauf. Nissan zeigt sich zuversichtlich, in der Zukunft auch diese Grenze zu knacken.
Der Entwicklungschef des Unternehmens, Junio Nakaguro, sagt, Nissan sei führend bei Elektrifizierungstechnologien. Man forsche von der molekularen Ebene bis hin zu ganzen Elektrofahrzeugen. „Unsere Initiativen umfassen sogar die Entwicklung von Städten, in denen EVs (engl. Elektroautos) als Speicherbatterien eingesetzt werden“, so Nakaguro. Man werde die Prototypproduktionsanlage dazu nutzen, um die praktische Anwendung von Festkörperbatterien zu beschleunigen.
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