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Vartas neue Batteriezelle für Elektroautos soll in 6 Minuten voll geladen sein

Varta will Batterien für Elektroautos bauen, kündigte das Unternehmen vor wenigen Tagen an. Nun hat Varta-Chef Herbert Schein weitere Details zu den Plänen und erste geplante Leistungsdaten verraten.

3 Min.
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Varta baut jetzt Batteriezellen für Elektroautos. (Bild: Varta)

Laut Schein will Varta mit seinen ersten Batterien für den Elektroautomarkt nicht in direkte Konkurrenz zu den großen Herstellern wie CATL oder LG treten. Stattdessen sieht er spezielle Einsatzzwecke für die Batteriezelle im Format 21700 mit dem Namen V4Drive vor, in denen Batterien benötigt werden, die in sechs Minuten voll geladen sind. „Diese Eigenschaft bietet noch keine andere Batterie in dieser Kategorie auf dem Markt“, erklärt der Varta-Chef.

Varta steigt in Batteriezellen-Fertigung für E-Autos ein

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Wie Schein im Interview mit der Wirtschaftswoche erläutert, sollen die Zellen des Herstellers, die zunächst in einer Pilotanlage gefertigt werden, jedoch nicht als reine Traktionsbatterie zum Einsatz kommen. „Im Automobilsektor sehen wir eine ganz große Chance für ein Segment, wo diese Power und Schnellladefähigkeit besonders dringend gebraucht wird. Und damit sind wir bei der Elektromobilität.“

Der Varta-Chef könne sich den Einsatz der neuen Zellen als Hochvoltbatterie für E-Autos vorstellen. Ergänzend sagt er, das sie sich idealerweise mit einem optimierten Reichweitenverlängerer oder mit einer optimierten Brennstoffzelle kombinieren lassen könnten. Eine Kombination mit Brennstoffzellen sei insbesondere bei Lkw sinnvoll, so Schein. Da die Batterie sich schneller laden lasse, könne sie auch schneller Bremsenergie aufnehmen und sorge so für eine effizientere Rekuperation.

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Auch in 48-Volt-Hybridsystemen könne die Zelle Verwendung finden, ergänzt der Varta-Chef. Die Varta-Batterie könnte das Auto auch beschleunigen und so CO2 einsparen, als sogenannter Booster, erläutert Schein weiter. Das seien indes nur einige der möglichen Anwendungsgebiete.

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21700-Varta-Zelle auch für neue Fahrzeugkonzepte konzipiert

Schein zufolge ist die Batteriezelle auch für neue Fahrzeugkonzepte gedacht, die vor allem im Premium- und Sportfahrzeugsegment verortet sind. Insbesondere in diesem Bereich bestehe für Hersteller die Notwendigkeit, den CO2-Ausstoß zu senken.

Als großen Vorteil der eigenen Zelle sieht er den kleinen Formfaktor. Der Raum im Auto könne effizienter ausgenutzt werden. Ferner biete sie „mehr Power, um das Auto zu beschleunigen“. „Und wenn man kleinere Batterien braucht, die auch schnell während der Fahrt nachgeladen werden können, wird das Auto leichter und braucht dadurch weniger Energie.“ Varta sieht abseits der Elektromobilität auch weitere Einsatzmöglichkeiten für die Zelle – beispielsweise im Bereich der Power-Tools.

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Varta: Deutsche Autobauer sind oberste Priorität

Auf die Frage, warum Varta nicht gleich vollwertige Batterien fürs Elektroauto baue, antwortet Schein: „In Märkte für Produkte einzusteigen, die heute schon da sind, war und ist nicht unsere Strategie.“ Das gelte nicht nur für die Autozellen, sondern auch für Hörgeräte-Batterien und die kleinen Lithium-Ionen-Batterien für Kopfhörer, betont Schein.

Auf mögliche Partnerschaften und Verhandlungen mit Autoherstellern angesprochen, entgegnet er, dass Varta mit vielen Unternehmen spreche. Vor allem deutsche Autobauer seien oberste Priorität. Mit welchen Unternehmen Varta im Austausch stehe, könne er wegen Vertraulichkeitserklärungen nicht verraten. Er gehe aber davon aus, noch in diesem Jahr die ersten Kunden präsentieren zu können.

Varta will bis 2024 100 bis 200 Millionen Batteriezellen pro Jahr bauen

Dass die Entwicklung der neuen Lithium-Ionen-Technologie für Varta ein wichtiger Schritt ist, zeigt sich allein am Investitionsvolumen: Das Unternehmen soll in den letzten Jahren eine Milliarde Euro investiert haben. Von den 300 Millionen Euro, die Varta im Rahmen des europäischen Förderprogramms IPCEI erhalten hat, sollen 200 Millionen in die Produktion der 21700-Zelle geflossen sein.

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Bis Ende des Jahres soll nun die Pilotanlage in Ellwangen fertig sein, um nachfolgend in die Massenproduktion einzusteigen. Je nach Kundenaufträgen plant Varta, bis spätestens 2024 mit einem Volumen zwischen 100 und 200 Millionen Batteriezellen pro Jahr zu starten.

Mehr zum Thema: Batteriezellen aus Schwaben: Varta steigt in die E-Mobilität ein

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