Statt Spott, Drohungen, Hohn und anderen schwierigen Aussagen aus der Feder Rozins stehen die Zeichen im Verhältnis der Betreiber der gemeinsamen Raumstation ISS erstmals seit dem russischen Überfall auf die Ukraine wieder auf Kooperation.
Rogozin gefällt das nicht: Russen fliegen mit SpaceX
Zeitnah nach Rogozins Demission haben Roscosmos und die Nasa ein bereits seit Langem geplantes Abkommen geschlossen. Es beinhaltet den Transport russischer Kosmonauten zur ISS und zurück – an Bord der Crew-Dragon-Kapseln von SpaceX.
Die NASA betonte in einer Pressemitteilung die Bedeutung integrierter Besatzungsflüge. Nur durch den Einsatz integrierter Besatzungen sei sichergestellt, dass für wichtige Wartungsarbeiten innerhalb und außerhalb der ISS entsprechend ausgebildete Besatzungsmitglieder verfügbar sind.
SpaceX und Sojus werden gleichwertig eingesetzt
Schon im September soll die Crew-5 an Bord eines SpaceX-Raumschiffs gehen. Die Kosmonauten Andrei Fedyaev und Anna Kikina – Russlands einzige weibliche Raumfahrerin – werden mit der Nasa-Astronautin Nicole Mann und dem Raumfahrer Josh Cassada sowie dem Astronauten Koichi Wakata von der Japan Aerospace Exploration Agency zur ISS fliegen.
Auch der umgekehrte Weg bleibt geöffnet. So sollen die Nasa-Astronauten Frank Rubio und Loral O’Hara mit einer russischen Sojus MS-22 fliegen. Rubio wird sich die Kapsel mit den Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin, teilen. Ende September soll die Mission starten, während O’Hara im Frühjahr 2023 folgen wird.