„Damit die Polizei das Metaverse verstehen kann, müssen wir es erleben“, erklärt Interpols Technologiechef Madan Oberoi auf der Generalversammlung der internationalen Polizeiorganisation. Um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, hat Interpol jetzt eine virtuelle Nachbildung des eigenen Hauptquartiers gebaut.
In einem Video zeigt Interpol, wie das virtuelle Hauptquartier unter anderem für Trainingskurse genutzt werden kann. Außerdem wird eine Trainingssimulation gezeigt, in der Polizist:innen ihre neu gewonnen Erkenntnisse direkt bei einer Grenzkontrolle an einem virtuellen Flughafen ausprobieren können.
Interpol: Metaverse wird schon jetzt von Kriminellen genutzt
In einer Pressemitteilung warnt Interpol, dass das Metaverse schon heute von Kriminellen genutzt werde. Zukünftig könnten dort nach Ansicht der Polizeiorganisation auch „Verbrechen gegen Kinder, Datendiebstahl, Geldwäsche, Finanzbetrug, Fälschung, Ransomware, Phishing sowie sexuelle Übergriffe und Belästigung“ stattfinden.
Da ein virtuelles Polizeigebäude diese Probleme eher nicht lösen wird, hat Interpol im Rahmen der Generalversammlung auch die Schaffung eines Expertengremiums bekannt gegeben. Das soll die Bedenken der Polizeibehörden weltweit repräsentieren und sicherstellen, dass die neuen virtuellen Welten sicher sind.
„Indem wir diese Risiken von Anfang an erkennen, können wir mit den Beteiligten zusammenarbeiten, um die notwendigen Governance-Rahmenbedingungen zu schaffen und künftige kriminelle Märkte abzuschneiden, bevor sie sich voll entwickeln“, erläutert Oberoi. „Nur wenn wir diese Konversation jetzt führen, können wir eine wirksame Reaktion entwickeln.“
Metaverse: Interpol sieht viele Vorteile für die Zusammenarbeit
„Das Metaverse bietet viele Vorteile für die Strafverfolgungsbehörden, insbesondere im Hinblick auf die Remote-Arbeit, die Vernetzung, das Sammeln und Sichern von Beweisen an Tatorten und die Durchführung von Schulungen“, heißt es von Interpol. Die Polizeiorganisation wiederholt damit, was auch einige große Tech-Unternehmen sagen. Wie Meta oder Microsoft erklärt aber auch Interpol nicht, warum krude 3D-Welten wirklich besser als Videokonferenzen und andere bestehende Kommunikationskanäle funktionieren sollen.
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