Marco Alberti ist Gründer und Geschäftsführer von Murakamy, einer Beratung mit Fokus auf Visions-, Missions- und Strategieentwicklung sowie Objectives and Key Results (OKR). In seiner mehr als 20-jährigen Berufslaufbahn hat er Unternehmen wie Mymuesli, Daimler und Vaillant in strategischen Fragen und bei der Einführung von OKR beraten.
Gemeinsam mit Murakamy setzt er sich für eine Arbeitswelt ein, in der Menschen mehr Wirksamkeit erfahren und sich die richtigen Ziele setzen. Seine Mission: Erfolg neu definieren. Er ist Host des Murakamy Podcasts und Co-Host des Unternehmertum-Podcasts „Jetzt mal ehrlich“.
In der „5 Dinge, ohne die ich nicht arbeiten kann“-Serie verrät Marco Alberti, was er im Arbeitsalltag benötigt, um motiviert zu sein.
5 Dinge, ohne die ich nicht arbeiten kann: Marco Alberti von Murakamy
Einsamkeit im Wald: Im Arbeitsalltag bin ich unfassbar vielen Einflüssen ausgesetzt und lange Zeit fehlte mir ein Ventil, diese vielen Impulse abzubauen. Die Folge: Ich war weniger produktiv und bisweilen sehr gestresst. Heute ist die selbstgewählte Einsamkeit im Wald mein Ventil. Früher bin ich deshalb täglich alleine in den Wald gegangen, heute mache ich das mit unserem Hund, der dieses Ritual auch sehr mag und mich im Zweifel täglich daran erinnert. Doch ganz egal, ob alleine oder mit Hund: Ich höre bewusst keine Musik, keinen Podcast und habe das Smartphone nur für Notfälle dabei. Stattdessen genieße ich die laute Stille des Waldes. Paradoxerweise komme ich hier oftmals auf die besten Ideen.
Slack, Notion und Asana: Mit Murakamy setzen wir uns für eine Arbeitswelt ein, in der Menschen mehr Wirksamkeit erfahren und an den richtigen Zielen arbeiten. Grundlage unserer Arbeit ist zwangsläufig Kommunikation. Und die findet via Slack statt, wenn es um informelle Kommunikation geht, und via Asana, wenn es um aufgabenbezogene Kommunikation geht. Notion wiederum ist mein digitales Gehirn und meine Wissensdatenbank. Hier strukturiere ich meine Gedanken, stelle Querverweise her oder mache mir Notizen zur Fachliteratur. Ich kann mir meine Arbeit ohne dieses Dreiergespann wirklich nicht mehr vorstellen.
Kopfhörer: Im Büro bin ich derjenige, der eigentlich fast immer Kopfhörer trägt. Denn ganz gleich, wo ich gerade bin, ich habe meine Kopfhörer immer dabei. Der Grund: Entweder bin ich in Meetings und Telefonaten, oder ich höre beim Arbeiten klassische oder elektronische Musik, weil ich mich dabei besser konzentrieren kann. Meine Lieblingsmusik zum Arbeiten kommt von Nils Frahm oder Ólafur Arnalds.
Studio: Als Berater halte ich mittlerweile viele Workshops digital und kann dabei nicht mehr auf eins verzichten: mein professionelles kleines Studio, bestehend aus Systemkamera, Licht und externem Mikrofon. Es macht einen großen Unterschied bei der Wertschöpfungstiefe von Workshops, ob ich einfach nur das eingebaute Mikrofon und die eingebaute Kamera vom Macbook benutze oder ein professionelles Setup. Und gleichzeitig ist das Setup auch immer wieder ein schöner Icebreaker. Denn mit die erste Frage, die mir virtuelle Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner stellen: „Welche Webcam ist das, die du benutzt? Das Bild ist so gut. Und auch dein Ton.“ Als Antwort drehe ich dann immer meine Kamera um und zeige mein kleines Studio.
Auszeit im Sommer: Ich arbeite sehr gerne und liebe das, was ich tue. Und trotzdem nehme ich mir bewusst jeden Sommer im August eine vierwöchige Auszeit, in der ich nicht arbeite. Wir fahren dann immer nach Südfrankreich. Dort lese ich vor allem viel – zuletzt über 1.500 Seiten Philosophiegeschichte – und beschäftige mich ganz bewusst mit Themen, die auf den ersten Blick so gar nichts mit meiner Arbeit als Berater und OKR-Coach zu tun haben. Am Ende der vier Wochen merke ich zugleich immer wieder, dass das Wissen aus den vielen Büchern doch in neue Projekte einfließt. Es ist der Blick über den Tellerrand und die bewusste Beschäftigung mit etwas völlig Fremden, der mich nach den vier Wochen Auszeit umso produktiver werden lässt.