Immer wieder erzählen Kolleginnen und Kollegen davon, dass sie wieder mal zu nichts gekommen sind, da sie den ganzen Tag von einem Meeting ins nächste gehüpft sind. Es wird über Projekte diskutiert, es werden Personalgespräche geführt, es wird gebrainstormt und manchmal ist auch gar nicht so wirklich klar, warum bestimmte Leute jetzt seit einer Stunde zusammensitzen und sich oberflächlich über Arbeitsdinge unterhalten.
Ein Report des Chat-Anbieters Slack zeigt, dass in Deutschland gut ein Drittel der Arbeitszeit nicht mehr für produktive Tätigkeiten genutzt wird. Das gaben 2.032 Befragte aus Deutschland an, die größtenteils im mittleren und gehobenen Management sowie in der Geschäftsführung arbeiten.
Auch in anderen Ländern wie den USA, Großbritannien, Indien, Japan und Singapur wird ein erheblicher Teil der Arbeitszeit als nicht produktiv empfunden. Insgesamt nahmen weltweit rund 18.000 Menschen an der Befragung teil. Laut der Umfrage könnten nahezu 43 Prozent aller Meetings gestrichen werden, ohne nachteilige Konsequenzen zu verursachen.
Auch E-Mails schränken Produktivität ein
Die Flut an E-Mails ist ein weiterer Faktor, der die Aufmerksamkeit der Arbeitnehmer beeinträchtigt. Laut der Umfrage fühlen sich viele Befragte aufgrund zu vieler E-Mails in ihrer Produktivität gebremst. Konzentrationsprobleme durch das ständige Aufploppen neuer Nachrichten sind ebenfalls ein häufig genanntes Hindernis.
Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass eine Reduzierung von Meetings und E-Mails die Produktivität erhöhen könnte. 70 Prozent der Teilnehmer sind der Meinung, dass weniger Meetings und E-Mails positive Auswirkungen auf ihre Arbeit hätten. Zudem befürworten über drei Viertel der Befragten die Möglichkeit, Routine-Aufgaben zu automatisieren, um ihre Produktivität zu steigern. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz wird dabei positiv wahrgenommen.