So bewirbt sich garantiert niemand auf deine offenen Stellen
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Arbeitsmarkt: So schreckt man Bewerber ab
Eine Untersuchung der Königsteiner Gruppe hat ergeben, welche Kriterien derzeit Fachkräfte davon abhalten, sich auf bestimmte Stellenausschreibungen zu bewerben. Das Ergebnis: Viele Arbeitgeber:innen – besonders in mittelständischen Unternehmen – setzen immer noch auf veraltete Anforderungen. Rund ein Drittel der Befragten gab an, sich zum Beispiel nicht auf eine Stelle zu bewerben, wenn ein Anschreiben verlangt werde. Genauso verhält es sich mit der Frage nach einem Bewerbungsfoto – eine Praxis, die in vielen Ländern schon nicht mehr so gehandhabt wird.
Auch fehlende Kontaktdaten für ein:e persönliche:n Ansprechpartner:in oder ein nicht vorhandener Link zur Online-Bewerbung in einer digitalen Ausschreibung halten Bewerber:innen fern. Die Befragung zeigt aber auch, dass Stellenanzeigen nach wie vor große Wichtigkeit besitzen: 87 Prozent greifen bei der Jobsuche hauptsächlich darauf zurück.
Ärger bei Reddit: „Minecraft“-Entwickler verabschiedet sich
Das „Minecraft“-Entwicklerstudio Mojang zieht sich aus dem offiziellen Subreddit r/Minecraft zurück. Bislang hatte das Unternehmen r/Minecraft zur Kommunikation mit der Community genutzt. Grund für den Ausstieg sind nach Angaben des Unternehmens die Neuerungen und die daraus resultierenden Proteste und Streitigkeiten auf dem Social-News-Aggregator. Erst kürzlich hatte sich Reddit entschieden, hohe Summen von Drittanbietern zu verlangen, die auf das API der Seite zugreifen.
In der Folge war es in der Community zu Protesten gekommen, worauf Reddit mit Entmachtung einiger Moderator:innen reagierte. Mojang sieht Reddit nun nicht mehr als den geeigneten Ort, „um offiziellen Content zu posten und Spieler:innen dorthin zu verweisen“. Die Kommunikation mit der Community soll künftig über die Website und Social-Media-Kanäle stattfinden.
VW kündigt ID 1 an
Mit dem ID1 will VW einen Elektrokleinstwagen für unter 20.000 Euro auf den Markt bringen. Das Stadtauto setzt auf eine maßgeschneiderte Plattform, die entsprechende Modelle der Schwestermarken ebenfalls nutzen werden. Durch gesunkene Rohstoffkosten und selbst hergestellte Batterien aus einem Werk in Spanien sollen die Herstellungskosten niedrig gehalten werden. Als Produktionsstandort ist Indien im Gespräch. Die neuartigen Lithium-Eisenphosphat-Batterien sollen mit einer Leistung von 38 Kilowattstunden auf eine Reichweite von 320 Kilometern kommen.
Obwohl derzeit viele Hersteller an günstigen Kleinwagen basteln, könnte der ID 1 das erste Elektromodell werden, das weniger als 20.000 Euro kostet. Derzeit gibt es auf dem Markt nur zwei Autos dieser Art, die preislich unter 25.000 Euro liegen.
Tesla-Konkurrent geht bankrott
Der E‑Pick-up-Hersteller Lordstown Motors muss Insolvenz anmelden. Ursprünglich hatte das Unternehmen einen vollelektrischen „Heavy-Duty-Truck“ für die Massen versprochen und damit – passend zur Pick-up-Zielgruppe – sogar den damaligen US-Präsidenten Donald Trump als Fürsprecher begeistern können. Nach einem erfolgreichen Börsengang, der satte 675 Millionen US-Dollar einbrachte, ging es für das Unternehmen allerdings steil bergab.
Nach einem Vorwurf des Shortsellers Hindenburg Research, dass Lordstown Motors Investor:innen bezüglich der Zahl der Vorbestellungen und der eigenen Technologien belogen habe, sprangen viele ab. Um überhaupt in Produktion gehen zu können, musste das Unternehmen vom iPhone-Hersteller Foxconn gerettet werden. Allerdings kam es auch hier zum Clinch und Lordstown Motors ist gezwungen, nach nur 31 hergestellten Modellen die Produktion einzustellen. Die Aktie ist inzwischen von 390 US-Dollar beim Markteinstieg auf zwei US-Dollar abgestürzt.
Windradturm aus Holz geht noch dieses Jahr in Betrieb
Noch 2023 soll der weltgrößte hölzerne Windradturm des schwedischen Startups Modvion nahe der Stadt Skara den Betrieb aufnehmen. Das 105 Meter hohe Konstrukt ist durch seine Bauart deutlich umweltfreundlicher und durch den vereinfachten Transport auch kostengünstiger als Windräder mit Stahlkörper. Ganze 90 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid werden im Vergleich bei der Herstellung ausgestoßen. Das Vorbild für den Holzturm kommt vom Unternehmen Timbertower und steht in Deutschland bei Hannover-Marienwerder.
Während es die deutschen Windradbauer aber nicht in die Massenproduktion geschafft haben, ist das Modvion dank Investitionen von rund 18 Millionen Euro gelungen. Geplant sind jetzt weitere Türme von bis zu 150 Metern Höhe. Auf längere Sicht machbar sind laut Hersteller aber sogar Türme, die 1.500 Meter in den Himmel ragen.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.