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Musk filmt Tour in selbstfahrendem Tesla – und überfährt fast eine rote Ampel

Im Livestream wollte Elon Musk die nächste Version von Teslas autonomer Fahrsoftware demonstrieren. Ganz überzeugend war die Vorstellung allerdings nicht.

Von Tatjana Standky
3 Min.
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Elon Musk hat auf einer 45-minütigen Testfahrt die Full Self-Driving Version 12 präsentiert. (Foto: TierneyMJ / Shutterstock)

Elon Musk hat in einem Livestream Teslas Full Self-Driving (FSD) Beta V12 vorgeführt. Die Demonstration fand über seine Social-Media-Plattform X statt. Die Besonderheit der Fahrt: Während der 45-minütigen Tour wurde der Tesla meist nicht von ihm gesteuert, sondern von der Beta-Software FSD in der noch nicht veröffentlichten Version 12.

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Bereits vor Jahren hat Tesla den ersten Kund:innen in den USA eine grundlegend neue Version seiner Autopilot-Software zur Verfügung gestellt. Damit schien das Ziel des vollautonomen Fahrens in greifbare Nähe zu rücken.

Die Fahrt lief über weite Teile ohne besondere Ereignisse – wäre da nicht die rote Ampel gewesen, die der Tesla dezent übersehen hat, sowie das Ignorieren der eigenen Unternehmensrichtlinien seitens Elon Musk.

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Mark Zuckerberg und Software mit KI

Die Live-Fahrt begann in Palo Alto am neuen Engineering-Hauptsitz von Tesla. Im Video kündigte Elon Musk an, dass es sich bei der Software um die FSD-Version 12 handelt.

Diese sei von Anfang bis Ende mithilfe künstlicher Intelligenz realisiert worden. Ursprünglich sollte die Fahrt bereits zwei Wochen zuvor stattfinden; Elon Musk wollte sie mit einem Besuch bei Mark Zuckerberg verbinden. Überraschenderweise war Musk dann aber doch zu sehr mit seiner Fahrt beschäftigt, sodass für eine Tasse Tee und zahlreiche nette Gespräche beim besten Rivalen Zuckerberg doch keine Zeit waren.

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Während des Großteils des Videos schien die Technik zu funktionieren. Mehrspurige Kreuzungen konnte das Fahrzeug mit Elon Musk am Steuer korrekt ausführen. Am festgelegten Ziel parkte der Tesla eigenständig am Straßenrand ein – auch der Weg zurück zum Ausgangsort klappte ohne Probleme.

Rote Ampel wird falsch gelesen

Allerdings sah sich Elon Musk etwa bei Minute 20 dazu gezwungen, das Lenkrad zu übernehmen, als das Fahrzeug eigenmächtig versuchte, an einer roten Ampel zu beschleunigen. Es schien, als habe das Fahrzeug die Ampel falsch gelesen und versucht, zum falschen Zeitpunkt über die Kreuzung zu fahren.

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Noch am 26. Juni hat Musk auf X kommentiert, dass Version 12 keine Betaversion sein wird. Den Fauxpas an der Ampel überspielte Musk mit der Begründung, dass Ereignisse dieser Art der Grund dafür seien, dass die FSD-Version noch nicht für die Öffentlichkeit freigegeben ist.

Im Laufe der Fahrt verstieß Musk aber auch gegen die Tesla-eigenen Regeln für das Verhalten von Fahrer:innen bei der Nutzung des FSD. Denn Elon Musk filmte die ganze Fahrt vom Fahrersitz aus und interagiert währenddessen mit X-Nutzer:innen. Damit ignorierte er die Richtlinien seines eigenen Unternehmens.

Fahrer:innen wird nämlich eigentlich geraten, die Hände immer am Lenkrad zu lassen. Im Tesla-Handbuch steht dazu: „Full Self-Driving (Beta) ist ein praktisches Feature. Behalten Sie Ihre Hände jederzeit am Lenkrad, achten Sie auf die Straßenverhältnisse und den Verkehr in der Umgebung und seien Sie immer bereit, sofort zu handeln. Die Nicht-Beachtung dieser Anweisungen kann zu Schäden, schweren Verletzungen oder dem Tod führen.“

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Elon Musks Leben in Bildern

Elon Musks Leben in Bildern Quelle: dpa

NHSA hat Tesla-Autopiloten untersucht

Am Tag vor dem Livestream berichtete Reuters, dass die National Highway Traffic Safety Administration (NHSA) ihre zweijährige Untersuchung des Autopiloten von Tesla abschließen wird. Das könnte Musk dazu veranlasst haben, das Video der Live-Demo zu veröffentlichen.

Die amtierende NHTSA-Administratorin Ann Carlson lehnte es gegenüber Reuters ab, darüber zu sprechen, wie die Tesla-Untersuchungen ausfallen könnten. Die Behörde hat die Leistungen des Tesla-Autopiloten untersucht, nachdem es mehr als ein Dutzend Unfälle, bei denen Tesla-Fahrzeuge mit stehenden Einsatzfahrzeugen zusammengestoßen waren, gegeben hatte.

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Kommentare (1)

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Meisterqn

Ich finde, für ein Technikmagazin mit dem Zusatz „digital pioneers“ wäre ein stärkerer Fokus auf technische Hintergründe angemessener gewesen.
Der simple Verweis, dass die neue Version vollständig mit Hilfe künstlicher Intelligenz realisiert worden sei, wäre in der Form maximal für die Bild ausreichend. Wenn überhaupt.
Da müssen schon noch ein paar zusätzliche Infos kommen. Was genau, macht denn die künstliche Intelligenz hier? Welche Rolle spielt dabei machine learning und in welcher Form? Wie ist das hardwareseitig realisiert worden? Was ist der konkrete Unterschied zur vorherigen Version? Evtl. noch eine möglichst neutrale Einordnung von einer Person, die sich intensiv mit KI Systemen und Modellen auskennt.
Das wäre doch interessant gewesen, ebenso die Änderungen im Verhalten zur vorherigen Version. Dafür wäre der Platz im Text besser verwendet worden als für das Beschreiben von Musks unkorrektem Verhalten durch Smartphone-Nutzung am Steuer.
So ist das doch irgendwie mau für ein angeblich so spezialisiertes Format.

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