Dass Elon Musk einen eigenen Fahrmodus im Assistenzsystem „Full Selfdriving“ (FSD) verstecken lies, mag kaum verwundern – sein Twitter-Account erhält schließlich auch eine Sonderbehandlung auf der Plattform.
Abseits von Elons Egozentrismus interessieren sich nun Fachleute dafür, was der exklusive Modus kann. Das scheint einiges zu sein und gibt eventuell einen Vorgeschmack auf kommende Versionen. Ein Hacker, der sich „Green“ nennt, hat das herausgefunden und auf Twitter geteilt.
FSD-Beta: Nervensägen lassen sich abschalten
Das vermeintlich „selbstfahrende“ Programm konnte bisher die durch Ankündigungen aufgeheizten Erwartungen nicht erfüllen. Es befindet sich seit Jahren in einer Testphase. Teilnehmer:innen bezahlen Tesla üppig, um dabei sein zu dürfen.
Green fasst den Geheim-Modus wie folgt zusammen: „Es ist ein spezieller (Autopilot-)Modus, in dem es keine Nervensägen gibt. Das Bremsen ist weniger intensiv.“ Man dürfe zudem die Hände vom Lenkrad nehmen und komme nicht so stark verspätet an. Green sagt: „Trotzdem kam ich 5 Minuten zu spät, nur wegen der Dummheit von FSD.“
600 Meilen Elon Mode: Das steckt drin
Green hat das FSD ausschließlich auf amerikanischen Autobahnen getestet und zeigt sich insgesamt enttäuscht. Er spricht von „sehr nervigen Mängeln“, die das System trotz Bossmodus noch besitze. Die fielen auf, weil man den Assistenten stark überwachen müsse, da er „zu viele verrückte und gefährliche Dinge“ täte. Von autonomem Fahren auf Level 3 ist die Software also noch weit entfernt.
Sein Fazit: „,Elon-Modus‘ scheint einige kleinere Anpassungen vorzunehmen, um die Verwendung von FSD zu erleichtern, ohne eingreifen zu müssen, aber es gibt klare Gründe, warum das nicht öffentlich zugänglich ist.“ Er führe etwa zu mehr Kollisionswarnungen vorne, weil FSD zu nah auffahre. Es reagiere deutlich weniger „empfindlich“, das habe Vor- und Nachteile gleichermaßen.
Im Stadtverkehr hat Green den Modus nicht ausprobiert.