
Autopilot hat der US-Elektroautobauer Tesla sein Fahrerassistenzsystem genannt. Allein das bringt Behörden auf die Palme. Heftige Kritik und Untersuchungen gibt es auch, weil es immer wieder zu – teils tödlichen – Unfällen mit eigeschaltetem Autopilot kommt.
Die Autopilot-Erweiterung Full-Self-Driving, die künftig vollautonomes Fahren ermöglichen soll, ist derzeit noch in der Betatest-Version unterwegs. Gerade erst musste Tesla bei über 360.000 E-Autos mit der FSD-Software ein Online-Update durchführen – aus Sicherheitsgründen.
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Ganz zufrieden kann Tesla-Chef Elon Musk mit dem aktuellen Stand seines Autopilot-Systems nicht sein. Hatte Musk doch 2016 versprochen, dass spätestens 2020 selbstfahrende Teslas auf die Straßen kommen würden. Noch ist Tesla davon aber weit entfernt.
Mit ihm würde es den „Autopilot-Mist“ und damit die ganzen Probleme nicht geben, stellt derweil Martin Eberhard klar. Der Tesla-Mitgründer erklärte gegenüber Business Insider, dass er zwar Fahrassistenzsysteme begrüße. Ein großer Fan von autonomem Fahren sei er aber nicht.
Eberhard hatte Tesla im Jahr 2003 gemeinsam mit Marc Tarpenning gegründet. Musk war erst ein Jahr später im Zuge einer Finanzierungsrunde dazugestoßen, gerierte sich aber – so Eberhard – schnell als Tesla-Urgestein.
2007 wurde Eberhard, der bis dahin als CEO tätig war, eigenen Angaben zufolge von Musk aus dem Unternehmen gedrängt. Kein Wunder, dass die beiden kaum ein gutes Haar aneinander lassen.
Musk zufolge sei die FSD-Software die Basis für den Wert Teslas. Ohne das System sei der Elektroautobauer „fast nichts wert“. Entsprechend sieht der Tesla-CEO in der Technologie zum autonomen Fahren den Schlüssel für die Zukunft des Unternehmens.
Tesla sei ebenso ein Softwareunternehmen wie eine Hardware-Firma, so Musk. Dem widerspricht Eberhard. Er verweist dabei auf das iPhone, bei dessen Updates es fast immer zu Fehlern komme.
Was bei einem Smartphone aber höchstens nervig sei, könne bei einem Auto sehr gefährlich werden. Ein Softwarefehler im Bremssystem oder bei der Steuerung könne einen töten, so Eberhard.
Er würde eine so fehlerbehaftete Software wie die FSD-Beta nicht für den Straßenverkehr freigeben. Musk hingegen hatte eingestanden, dass es zu Fehlern kommen könne, die Nutzer:innen aber aufgefordert, Probleme zu melden.
Musk hat sich noch nicht zu Eberhards Äußerungen zu Wort gemeldet. Ohnehin werden erst die kommenden Monate und Jahre zeigen, ob Musk seine Wette auf die Technologie gewinnt.
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Natürlich würde es das bei ihm nicht geben, da es vermutlich auch die Autos nicht geben würde.