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Tesla im Autopilot verursacht erneut Unfall mit Todesfolge

Passiert ist der tragische Vorfall im US-Bundesstaat Utah. Laut lokalen Medienberichten wurde der Motorradfahrer am vergangenen Wochenende von einem von hinten kommenden Tesla angefahren. Berichten zufolge hatte der Tesla-Fahrer den Motorradfahrer nicht gesehen, der laut Polizeiangaben noch an der Unfallstelle verstarb.
Der Unfall ist der nächste in einer mittlerweile langen Reihe von Vorfällen mit der umstrittenen Fahrerassistenzfunktion von Tesla. So wie die vorherigen wird auch dieser von der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) untersucht werden.
Die zivile US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit hat laut dem Technologieportal Futurism hierfür eine Liste namens Special Crash Investigations (SCI) erstellt, die mittlerweile 48 Unfälle beinhaltet. 39 davon betreffen Unfälle mit Tesla-Fahrzeugen – 19 von ihnen endeten tödlich.
Wie hoch der Anteil an Teslas, bei denen das Autopilot-System des Autos eingeschaltet war, daran ist, verdeutlicht die Statistik, dass 16 der 19 tödlichen Unfälle damit erfolgten. Das sind 84 Prozent. Und das sind nur die besonders tragischen Unfälle, sprich jene mit Todesfolgen. Laut NHTSA wurden alleine zwischen Juli 2021 und Mai 2022 273 Probleme mit dem Autopilot-System von Tesla registriert.
All diese Zahlen verheißen nichts Gutes – laut Futurism steht sogar ein möglicher Rückruf „massiven Ausmaßes“ im Raum. Demnach untersucht die NHTSA derzeit 830.000 Teslas, darunter jedes einzelne Auto, das der Elektroautohersteller zwischen 2014 und 2021 verkauft hat – einschließlich der Modelle S, X, 3 und Y.
Wie ein eventueller Rückruf aussehen könnte, ist noch unklar. Müsste Tesla die Fahrzeuge physisch übernehmen, um Änderungen vorzunehmen, oder würde es reichen, ein sogenanntes Over-the-Air-Software-Update herauszugeben? Fakt ist, dass die höchst sensible Thematik nicht spurlos am Konzern vorübergeht. So hat Andrej Karpathy, Leiter der KI-Abteilung von Tesla, die die umstrittene Autopilot-Funktion des Unternehmens überwacht, Tesla im Juli abrupt verlassen.
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Besonders im Fokus steht Teslas Full-Self-Driving-Paket. Das ist ein optionales, 12.000 US-Dollar teures Add-on, das aktuell von einer ausgewählten Gruppe von Fahrern im Betatest auf öffentlichen Straßen getestet wird.
Die heiklen Tests erfolgen in einem Umfeld, in dem sich die Unfälle mit Teslas häufen – und damit wächst auch der Druck auf das von Elon Musk geleitete Unternehmen.
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Dein t3n-Team
Wenn der Fahrer den Motorradfahrer nicht gesehen hat, wäre der Unfall auch ohne Autopilot passiert?
Schade das Tesla nicht auf zusätzliche LIDAR Sensoren setzt. Kameras sehen zwar auch den Infraroten Bereich, nützt allerdings nichts, wenn die Sonne aus der gleichen Richtung strahlt.