Projekt Neo NPC: Wie Ubisoft Unterhaltungen mit Nicht-Spieler-Charaktere besser machen will
Auf der Game Developers Conference (GDC) 2024 hat das französische Videospielunternehmen Ubisoft NPCs vorgestellt, die Videospiele auf eine ganz neue Ebene bringen könnten. „Neo NPCs“ nennt das kleine Entwickler- und Forschungsteam diese Figure, deren Animationen mittels Motioncapture von Nvidia erstellt werden.
Die KI arbeitet mit einem Large Language Model (LLM) von Inworld AI und dann gibt es noch eine Komponente, bei der die KI ausdrücklich menschliche Unterstützung braucht. Das Besondere ist nämlich, dass die NPCs gerade nicht von einer Maschine erstellt werden, sondern von Autor:innen.
Die KI wird „auf Menschlichkeit“ programmiert
Laut einer Mitteilung von Ubisoft statten sie die Figuren mit einem richtigen Charakter aus, erdenken für sie Träume und Hoffnungen sowie eine ausgefeilte Hintergrundgeschichte und einen eigenen Sprachstil. Sobald das Sprachmodell dann Dialoge improvisiere, würden die anhand der Legende der Figur immer weiter optimiert.
Die Aufgabe, die dem LLM gestellt wird, lautet nach Angaben der Datenwissenschaftlerin Mélanie Lopez Malet so: „Ich muss diese Figur verkörpern.“ Und die Figuren sollen durchaus in der Lage sein, auch wirklich für sich einzustehen.
Die Figuren können die Zusammenarbeit auch verweigern
Beispielsweise sind die Figuren dazu fähig, zu erkennen, wenn ein:e Spieler:in sie beleidigt. In diesem Fall würde die Figur nicht mehr mit dem oder der Spieler:in zusammenarbeiten.
Des Weiteren haben die Expert:innen einen Fokus darauf gelegt, bestimmte Stereotype eben nicht zu bedienen. Laut Malet wurde beispielsweise eine äußerlich als attraktiv zu bezeichnende Figur umprogrammiert, nachdem sie „kokette und verführerische Antworten“ gegeben hatte.
Bislang handelt es sich bei dem Projekt noch um einen Prototyp. Entsprechend dämpft Ubisoft die Erwartungen an Spieler:innen. Bis es so ein Modell in ein fertiges Spiel schafft, sei es noch ein weiter Weg, heißt es in der Mitteilung.
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