Accenture setzt beim Onboarding auf VR-Headsets
Remote Work und Remote Networking sind gekommen, um zu bleiben. Doch einige Aufgaben können eben nicht so leicht in die digitale Welt verlagert werden, wie zum Beispiel das Onboarding neuer Mitarbeiter:innen. Oder doch?
Die Unternehmensberatung Accenture setzt bei ihrem Onboarding-Prozess auf Virtual Reality. Bei ihnen kommt der Laptop in einer „Willkommensbox“ zusammen mit einem Occulus-Headset für die virtuelle Unternehmensführung. Auch kleine Schilder als Deko-Items fürs Homeoffice seien enthalten, die die Poster aus Büros nachahmten. Im vergangenen Jahr hat das internationale Beratungshaus, das Unternehmen unter anderem bei ihrer digitalen Transformation berät, 118.000 neue Mitarbeiter:innen eingestellt.
Accenture kauft 60.000 Headsets
Julie Sweet ist seit 2019 CEO bei Accenture. Sie betont, wie wichtig es sei, persönliche Beziehungen und eine Unternehmenskultur auch am Remote-Arbeitsplatz aufzubauen. „Man muss darüber nachdenken, wie man die physische und die digitale Welt besser zusammenbringen kann“, sagt sie. „Wir glauben, dass wir mit VR-Technologie langfristig Mitarbeiter:innen gewinnen und binden können.“ Dafür hat die Beratung kürzlich 60.000 neue VR-Headsets bestellt.
Augmented Reality (AR) galt lange als „emerging“ Technologie. Doch das hat sich geändert. Seit 2020 ist AR nicht mehr Teil von Gartners Hype Cycle, was als gutes Zeichen gewertet werden kann. „Mit dem Abschluss des Hype Cycles entwickelt sich Augmented Reality von einer Technologie, die man beobachten sollte, zu einer, die man nutzen kann“, schreibt AR Post.
Accenture hat AR und VR schon länger auf dem Schirm. 2018 übernahm die Beratung das VR-Unternehmen Mackevision (bekannt für die Arbeit an Game of Thrones), um Extended Reality (XR) Lösungen für ihre Kund:innen entwickeln und die Zukunft des XR-Marktes vorantreiben zu können. Kurze Zeit später begann Accenture die AR- und VR-Technologien auch intern zu nutzen. Neben dem Onboarding wird VR bei Accenture beispielsweise auch bei Assessment-Tagen für Hochschulabsolvent:innen genutzt.
Das einzige, was man wohl nicht in die virtuelle Welt übersetzen kann, ist der Willkommenssekt oder der Kuchen zum Einstand – noch nicht.