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Acer Aspire Vero und Travelmate Vero: Neue Notebooks geben sich nachhaltig und zugänglich
Acer erweitert die Produktpalette rund um seinen neuen Markenzusatz. Unter dem Vero-Label vertreibt der Hersteller jetzt Notebooks, die er als besonders umweltfreundlich und auch ansonsten nachhaltig positionieren möchte. Sie bestehen zu 30 Prozent aus recyceltem Kunststoff und sollen mit einer besonders guten Reparierbarkeit glänzen. Das äußert sich hauptsächlich darin, dass sie sich leicht aufschrauben lassen und so den Zugang zum Innenleben ermöglichen. Dazu kommen Standardschrauben zum Einsatz.
Der Einsatz von PCR-Kunststoff (Post-Consumer-Recycled), der bei einzelnen Bauteilen wie der Tastatur sogar bis zu 50 Prozent Anteil betragen soll, sollte indes nicht nur bei den Vero-Notebooks Standard, sondern insgesamt in der Branche verbreitet und eine Selbstverständlichkeit sein. Daraus ein Verkaufsargument zu machen, ist angesichts der bereits kurzfristig auf uns alle zukommenden Probleme im Zuge des Klimawandels mindestens fragwürdig. Unter PCR-Kunststoffen sind übrigens solche zu verstehen, die aus vom Verbraucher entsorgten Materialien recycelt wurden, nicht aus Industrieabfällen.
Mit der leichten Reparier- und Nachrüstbarkeit – wenn es sie denn tatsächlich geben wird – träfe Acer allerdings wirklich den Nerv der Zeit. Während sich immer mehr Hersteller zur Produktion von vollverklebten Notebooks mit aufgelöteten Bauteilen entschließen, setzt Acer sogar auf Standardschrauben an zugänglicher Stelle.
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Das wäre wirklich ein Kaufargument, sollte aber, weil es freiwillig kaum jemand tut, allen Herstellern vorgeschrieben werden. In anderen europäischen Ländern existiert bereits das gesetzlich verankerte „Recht auf Reparatur“. Über diese Mindestregeln dürfte Acers Vero-Vorstoß indes deutlich hinausgehen. Dafür gebührt dem taiwanesischen Computerunternehmen durchaus Dank.

Der Aspire Vero ist eher für die private, der Travelmate Vero eher für die geschäftliche Nutzung gedacht. Fakt ist: Mit beiden geht beides – jedenfalls im Homeoffice. (Bild: Acer)
Allerdings hat Acer bei der Vorstellung keine Aussagen darüber getroffen, ob die Vero-Geräte tatsächlich so konzipiert sind, dass Kunden etwa Arbeitsspeicher und SSD nachrüsten oder austauschen können. Ebenso unklar bleibt, ob Kunden Zugang zu Ersatzteilen erhalten werden, um den Rechner selber reparieren zu können, oder ob im Falle des Falles doch die Werkstatt aufgesucht werden muss. Wie es also um den praktischen Nutzen der schönen Idee bestellt ist, bleibt unklar.
Fraglich bleibt zudem, wieso Acer nicht einfach alle Notebooks aus Recyclingmaterialien herstellt und leicht zu öffnen konzipiert. So essenzielle Entscheidungen sollten doch für die gesamte Produktpalette getroffen werden. Dass es Kaufinteressenten gibt, die es vorziehen, umweltschädliche, verklebte und nicht reparierbare Notebooks zu kaufen, obwohl es erschwingliche Alternativen gibt, kann immerhin ausgeschlossen werden.
Im Inneren bieten die neuen Acer-Notebooks Standardkost. So kommt der Acer Aspire Vero mit einem nicht näher spezifizierten Intel-Tiger-Lake-Prozessor und einem Full-HD-IPS-Display mit einer Diagonale von 15,6 Zoll. Ansonsten liefert der Aspire drei USB-A- und einen USB-C-Anschluss mit. Ans Netz geht der Rechner per Ethernet oder Wi-Fi 6. Ein externer Monitor kann nur per HDMI angeschlossen werden, denn trotz Tiger Lake unterstützt der USB-C-Anschluss kein Thunderbolt.
Das Acer Travelmate Vero ist das Notebook für den „umweltbewussten“ Geschäftskunden. In der Maximalausstattung kommt das Travelmate Vero mit einem aktuellen Intel Core i7, 16 Gigabyte DDR4-RAM und einer SSD mit einem Fassungsvermögen von einem Terabyte. Für die Sicherheit sollen ein dediziertes TPM-Modul und ein Kensington-Schloss sorgen.
Das Acer Aspire Vero mit der Bezeichnung AV15-51 kommt ab November 2021 zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 799 Euro nach Deutschland. Das Acer Travelmate Vero mit der Bezeichnung TMV15-51 soll ab Februar 2022 zu Preisen ab 899 Euro erhältlich sein.
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