Tiktok verstößt möglicherweise gegen europäisches Vebraucherschutzrecht und die DSGVO. Die Europäische Kommission hat deshalb zusammen mit Vebraucherschutzbehörden einen sogenannten formellen Dialog eingeleitet.
EU kritisiert aggressive Werbung
Der Fokus der Untersuchung liegt auf teilweise versteckten Marketing-Praktiken. Die Behörden kritisieren Schleichwerbung und „aggressive Werbetechniken“, denen Kinder auf der Plattform ausgesetzt seien.
Darüber hinaus sind Tiktoks Geschäftsbedingungen laut Verbraucherschützern missverständlich und verwirrend. Das gelte sowohl für die Verarbeitung personenbezogener Daten als auch die Weiterverwendung von Inhalten.
Deadline in einem Monat
Tiktok hat einen Monat Zeit, um mit den Behörden zusammenzuarbeiten und sein Geschäftsmodell den europäischen Regeln anzupassen, teilt die Kommission mit. Der Entscheidung war eine Warnung des europäischen Verbraucherverbands Beuc über Verstöße von Tiktok gegen EU-Verbraucherrechte vorausgegangen.
EU-Justizkommissar Reynders sagte laut Pressemitteilung, die Digitalisierung berge besonders für schutzbedürftige Gruppen wie Kinder Risiken. In der EU sei es verboten, Kinder und Minderjährige mit Schleichwerbung wie Bannern in Videos anzusprechen.