Nio ist ein aufstrebender chinesischer Hersteller von Elektroautos, der sich in den letzten Jahren auch in Europa einen Namen gemacht hat. Dabei setzt der Autobauer nicht nur auf eigene Fahrzeuge, sondern auch auf ein Battery-as-a-Subscription-Modell und Batteriewechselstationen.
Genau mit diesen Stationen will Nio jetzt auch in Deutschland durchstarten. Die erste Power-Swap-Station lief im ungarischen Werk von Nio vom Band und wurde bereits am 16. September nach Deutschland ausgeliefert.
In China hat das Unternehmen bereits 1.100 solcher Stationen eingerichtet. Folgen sollen noch in diesem Jahr die Niederlande, Schweden und Dänemark. In Norwegen stehen bereits ein paar der Stationen. Allerdings wurden diese noch aus China und nicht aus Ungarn geliefert.
Standort Ungarn soll weiter gefördert werden
Die Power-Swap-Station von Nio verfügt über insgesamt 14 Akkusteckplätze und einen leeren Steckplatz zum Aufnehmen eines entladenen Akkus. Laut Nio ist das System in der Lage, bis zu 312 Batteriewechsel pro Tag, also innerhalb von 24 Stunden, durchzuführen.
Mit einer solchen Infrastruktur und kompatiblen Elektroautos sollten Langstreckenfahrten mit einer ähnlichen Geschwindigkeit möglich sein wie im Fall von Autos mit Verbrennungsmotor. Aktuell sind nur Nio-Modelle kompatibel.
Nio plant, bis Ende 2025 über 4.000 Batteriewechselstationen zu installieren, darunter etwa 1.000 außerhalb Chinas.
Tamás Menczer, ungarischer Staatssekretär für bilaterale Beziehungen und Mitglied des Parlaments, freut sich über die Zusammenarbeit: „Wir heißen Nio in Ungarn herzlich willkommen und freuen uns sehr über die Inbetriebnahme des Nio Power Werks. Der Power Swap von Nio ist eine besonders innovative Technologie und ermöglicht Nutzern in wenigen Minuten den Batterieaustausch ihres Fahrzeugs. Auch künftig möchte Ungarn die Entwicklung des Unternehmens in Europa unterstützen.“