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Alles nur PR? Metas Menschenrechts-Report erfährt harsche Kritik

Der erste Menschenrechts-Report von Meta hat anscheinend sein Ziel verfehlt. Experten sehen in dem Report ein reines PR-Dokument ohne Mehrwert für Menschenrechte.

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Metas Menschenrechts-Report kommt nicht bei allen gut an. (Foto: Meta)

Letzte Woche hat Meta den ersten Menschenrechts-Report der Firmengeschichte veröffentlicht. In diesem möchte das Unternehmen darstellen, wie sie sich ihre Produkte wie Facebook, Instagram und mehr auf Menschenrechte weltweit auswirken. Dazu soll es jährlich eine neue Version des Reports geben, welche den aktuellen Stand der Dinge beschreibt.

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Der 83 Seiten lange Bericht enthält Erkenntnisse und Maßnahmen, die Meta aus ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht getroffen habe. Diese beziehen sich auf ihre Produkte, Länder und Reaktionen auf aufkommende Krisen. Zusätzlich beschreibt der Report, wie Meta die Privatsphäre von Journalisten und Menschenrechtsverteidigern schützt und die Sicherheit für Jugendliche auf Instagram erhöht.

Alles nur PR, sagen Experten

Laut verschiedenen Experten sei der Menschenrechts-Report von Meta aber lediglich ein PR-Produkt, wie Gizmodo berichtet. Wörtlich sagt Jesse Lehrich, Mitgründer von Accountable Tech: „Um es ganz klar zu sagen: Dies ist nur ein langatmiges PR-Produkt mit den seitlich aufgedruckten Worten ‚Human Rights Report‘.“ Weiter sagt der Gründer: „Das gesamte Dokument ist Unternehmenspropaganda, die sich als ehrliche Selbstreflexion tarnt.“

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Die Kritiker sehen in dem Dokument keine Lösungsansätze, welche die Probleme beheben, die Metas Plattformen hervorbringen. Als Beispiel verweisen sie auf eine Passage im Report, welche sich mit Integrität bei Wahlen beschäftigt. Hier verlinkt der Report auf externe Ressourcen, die von Meta selbst stammen. Viele der Schutzmaßnahmen für Wahlen, die hier erwähnt werden, seien in dieser Form aber gar nicht mehr vorhanden.

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Keine Informationen zu tatsächlichen Auswirkungen

Eine weitere Expertin, Wendy Via, meldet sich gegenüber Gizmodo ebenfalls zu Wort. Sie ist Mitgründerin und Präsidentin von „Global Against Hate and Extremism“. Sie äußert sich folgendermaßen: „Der Menschenrechtsbericht von Facebook umfasst 83 Seiten, in denen er für sich selbst wirbt und Versprechungen wiederholt, die das Unternehmen bereits gemacht, aber nicht eingehalten hat. Der Bericht enthält null Seiten mit tatsächlichen Informationen zu Auswirkungen auf die Menschenrechte, Anerkennung oder Reue für seine Rolle bei Gräueltaten auf der ganzen Welt oder wie er plant, Richtlinien vollständig umzusetzen, auch in nicht-englischen Sprachen.“

Die Kritik am Bericht ist harsch. Meta selbst hat sich bisher nicht zu den Kommentaren der Experten geäußert. In diesem Zusammenhang ist auch noch offen, ob und wie Meta das Thema Menschenrechte im Metaverse angeht. Denn dafür hat das Unternehmen bisher noch keinen Masterplan.

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