Vor gut einem Jahr hat Amazon umfangreiche Maßnahmen für einen besseren Umweltschutz angekündigt. Dabei setzt der Konzern auf erneuerbare Energien und einen weitgehenden Verzicht auf CO2. Vier Millionen Tonnen CO2 sollen laut dem Plan ab 2030 allein durch den Einsatz von 100.000 E-Vans eingespart werden, die Amazon bei dem Elektroautobauer Rivian bestellt hat. 2021 sollen die ersten Fahrzeuge mit der Auslieferung von Paketen beginnen. Den allerersten der maßgeschneiderten Lieferwagen hat Amazon am Donnerstag präsentiert.
E-Lieferwagen: Mehr Übersicht für Fahrer
Zu den konkreten technischen Details wie Art des Motors und der Batterien sowie zur Reichweite hat Amazon aber nichts verraten. Bekannt gegeben hat das Unternehmen, dass der E-Van über Fahrassistenzsysteme sowie Alexa-Support verfügt. Darüber hinaus sollen externe Kameras 360-Grad-Aufnahmen der Umgebung des Wagens auf das integrierte Display bringen. Eine verstärkte Fahrertür soll den Fahrer besser schützen. Eine großformatige Frontscheibe soll eine bessere Übersicht bieten.
In der Fahrerkabine soll viel Platz sein, damit sich die Fahrer dort gut bewegen können. Hinten können die Pakete in drei Regalebenen gelagert werden. Eine sogenannte Schotttür, die auch während der Fahrt geöffnet beziehungsweise geschlossen werden kann, soll für mehr Schutz der Fahrer sorgen. Amazon zufolge habe der Konzern gemeinsam mit Rivian an einem stark auf die Logistikbranche ausgerichteten Lieferwagen gearbeitet. Rivian-CEO RJ Scaringe erklärte, dass man dabei Sicherheit und Funktionalität priorisiert habe.
Amazon hat Hunderte Millionen in Rivian gesteckt
Der 2009 gegründete E-Autobauer hat in den vergangenen Jahren das Interesse bekannter Konzerne geweckt und viele Hundert Millionen US-Dollar an Land gezogen. Anfang 2019 hatte Amazon eine 700 Millionen Dollar schwere Finanzierungsrunde angeführt. Wie viel Geld der E-Commerce-Riese dabei genau investiert hat, ist nicht bekannt. Im Juli 2020 war Amazon zudem bei einer 2,5-Milliarden-Dollar-Finanzierungsrunde dabei. Zudem hat Ford im April 500 Millionen Dollar in den Elektroautobauer gesteckt, um ein gemeinsames Elektroauto zu entwickeln.