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Amazon Fire TV Soundbar im Test: Bei dieser Lautsprecherbox überraschen zwei Dinge

Mit HDMI-Sticks und Set-Top-Boxen für den Fernseher ist Amazon seit Jahren gut im Geschäft. Die neue Fire TV Soundbar soll jetzt auch für den guten Ton im Wohnzimmer sorgen. Ob das klappt und warum ihr euch nicht von dem Namen in die Irre führen lassen solltet, klärt der Test.

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Steht der Fernseher auf einem Schrank, könnte die Bauhöhe der Amazon Fire TV Soundbar zu einem Problem werden. Im Test regte sie stets ein kleines Stück ins Bild. (Foto: t3n)

Herbstzeit ist Streaming-Zeit. Es wird früher dunkel und die feuchtkalte Luft lädt auch nicht gerade dazu ein, abends länger draußen zu sitzen. Was liegt dann näher als gut eingekuschelt auf der Couch eine neue Serie für sich zu entdecken? Das Einzige, was den Spaß trüben kann, zumindest in meinem Haushalt, ist der Sound. In meinem Wohnzimmer steht ein durchschnittlicher 4K-Fernseher. Das Bild ist gut, der Ton nicht. Die Technik ist schließlich im schlanken Gehäuse untergebracht. Da ist kein Platz für voluminöse Lautsprecher. Eine Soundbar könnte helfen. Deswegen habe ich die Amazon Fire TV Soundbar ausprobiert.

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Die lang gezogene Lautsprecherbox kostet beim Versandhändler rund 140 Euro. Weit weg von den Preisen, die etwa Sonos für sein günstiges Modell Ray (299 Euro) verlangt, aber auch weit entfernt von der absoluten Billigware (ab etwa 60 Euro). Fürs Geld verspricht Amazon ein kleines Klangwunder – andere Dinge fehlen dagegen komplett.

Wo Fire TV draufsteht, muss nicht Fire TV drin sein

Denn zwar steht „Fire TV” auf der Verpackung, eingebaut ist die Technik bei der Soundbar allerdings nicht. Zum Hintergrund: Unter der Marke vertreibt Amazon Sticks und Set-Top-Boxen, mit denen ihr alte (und neue) Fernseher um die Fire-TV-Oberfläche erweitern könnt. Diese bietet wiederum Zugriff auf die etablierten Streaming-Dienste und Live-TV-Inhalte. Andere Hersteller haben Fire-TVs längst in Soundbars integriert. Amazon tut das überraschenderweise nicht. Zugriff auf Alexa bietet das Gerät auch nicht. Das ist aber nicht wirklich ein Nachteil.

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Weil die Technik wegfällt, glänzt die Soundbar mit einfacher Einrichtung. Das Stromkabel kommt ihn die Steckdose, das mitgelieferte HDMI-Kabel stöpselt ihr in die HDMI-ARC-Buchse (oder eARC). Die bietet mittlerweile jeder Fernseher. Alternativ klappt der Anschluss über den optischen Eingang. Darüber reicht das TV-Gerät den Ton an die Soundbar weiter. Im schlimmsten Fall müsst ihr in den Einstellungen noch den richtigen HDMI-Kanal auswählen. Und schon seid ihr fertig.

Kein Kino-Sound – aber Bass

Für die Steuerung legt Amazon noch eine eigene Fernbedienung bei. Die braucht ihr, um das richtige Setting zu finden. Ihr könnt etwa den Bass und den Klangmodus einstellen. Hier habt ihr die Wahl zwischen Dialog, Musik und Film. Richtig auffällig ist der Unterschied zwischen den Dreien aber nicht. Stimmt alles, könnt ihr die Lautstärke auch mit der Fernsehfernbedienung regeln. Darüber hinaus bietet die Soundbar Bluetooth für die Verbindung zum Smartphone. Sie funktioniert dann wie ein Bluetooth-Speaker. Über die Tasten am Gerät könnt ihr dann bei Bedarf die Lautstärke regulieren.

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Eine Soundbar von oben.

Über die Tasten an der Soundbar könnt ihr die Lautstärke direkt regeln. Praktisch, wenn ein Smartphone gekoppelt ist. (Foto: t3n)

Das ist alles so Basic, dass es Spaß macht. Aber dieser Spaß kennt Grenzen. So spart Amazon etwa an einer gescheiten Lautstärkeanzeige. Stattdessen gibt es nur drei LEDs, die ungefähr anzeigen, in welchem Bereich man sich befindet. Auch am Fernseher gibt es keine Anzeige mehr.

Eine Hand hält eine Fernbedienung.

Die Fernbedienung für die Fire TV Soundbar ist klein – und schnell unnütz, wenn man die richtigen Einstellungen gefunden hat. (Foto: t3n)

Und wie klingt die Soundbar? Ausgestattet ist sie mit Speakern mit je 20 Watt. Auf dem Datenblatt steht außerdem, dass das Gadget DTS Virtual X unterstützt. Das Format soll räumlichen Klang liefern. Auf der Fernbedienung gibt es zwar eine Taste, mit der man zwischen normalem und räumlichem Sound wechseln kann; von 3D-Klang habe ich allerdings unabhängig der Einstellung herzlich wenig mitbekommen. Von einem 140-Euro-Gerät sollte man das wahrscheinlich auch nicht ernsthaft erwarten.

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Trotzdem hat die Soundbar mein TV-Erlebnis aufgewertet. Vor allem die kräftigen Bässe haben mich überrascht und Stimmen und Soundkulisse einigen Nachdruck verliehen. Explosionen in Actionfilmen klingen nicht mehr so blechern wie mit den eingebauten Lautsprechern. Stimmen gibt die Soundbar deutlich natürlicher wieder, Musik kommt besser zur Geltung. Aber nicht jeder wird damit glücklich. In der Regel war der Filmmodus eingestellt. Meine Frau fand im gewählten Setting die Diskrepanz zwischen den Dialogen und der Soundkulisse zu groß. Actionszenen waren ihr zu laut, Gespräche zu leise. Ich fand den Unterschied nicht so deutlich. Dennoch: Für den Preis geht der Ton in Ordnung.

Fazit

Amazons Fire TV Soundbar macht es einfach. Ihr könnt zugreifen, wenn ihr euren Fernsehton aufbessern wollt. Satteren Sound als die eingebauten Boxen liefert sie in jedem Fall. Dass die Fire-TV-Technik fehlt, wirkt ob des Namens komisch, ist allerdings kein Beinbruch. Schließlich bieten die allermeisten Fernseher schon ab Werk Zugriff auf Netflix, Amazon Prime Video und Co. Aufpassen müsst ihr bei der Bauhöhe. Steht das TV-Gerät auf Standfüßen, kann die Soundbar im schlimmsten Fall ins Bild ragen. Ganz falsch seid ihr hier zudem, wenn ihr 3D-Kinoerlebnis erwartet. Den kann das 140 Euro teure Gerät nicht bieten.

Tipp: Plant ihr die Anschaffung, wartet am besten noch ein paar Wochen. Am 8. und 9. Oktober findet bei Amazon der zweite Prime Day 2024 statt. Der Versandhändler ist dafür bekannt, auch die eigene Hardware kräftig zu reduzieren.

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