
Einen 10-Euro-Gutschein bekommst du, wenn du einen neuen Amazon-Bezahl-Service testest. (Bild: Sundry Photography / Shutterstock)
Amazon hat jetzt in Deutschland eine neue Funktion vorgestellt, mit der auch Kunden, die nur auf Bargeld setzen, einkaufen können. „Amazon vor Ort aufladen“ heißt es. In den USA ist der Dienst unter dem Namen „Amazon Cash“ bereits seit April 2017 verfügbar. Dort dürfte die Zielgruppe auch größer sein als bei uns, weil es eine größere Zahl an Kunden gibt, die die dort weitverbreiteten Kreditkarten mangels Bonität nicht nutzen können. So gibt es in den USA bereits einige Dienste, bei denen man beispielsweise seine Rechnungen bei den Stadtwerken oder Einkäufe im Online-Handel bar an einem Kiosk zahlen kann.
Amazon: So bekommst du 10 Euro Extra-Guthaben ohne viel Aufwand
Bei uns ist das Aufladen von Amazon-Guthaben auf das eigene Konto aktuell allerdings aus einem anderen Grund interessant: Amazon schenkt dir nämlich zehn Euro Guthaben, wenn du mindestens 30 Euro auflädst. Dazu gehst du auf die Amazon-Aktionsseite und erstellst bei eingeloggtem Konto einen entsprechenden Barcode. Diesen zeigst du bei dem Laden, wo du bar bezahlen willst, an der Kasse vor, wahlweise als Ausdruck oder auf dem Smartphone-Bildschirm.
Der Barcode wird ganz normal wie beim Einkaufen einer Ware gescannt und du bezahlst den Betrag. Dieser kann zwischen fünf und 500 Euro liegen, sollte aber, um von der Aktion zu profitieren, mindestens 30 Euro betragen. Im Nachgang sendet dir Amazon einige Minuten später (bei einigen Nutzern waren es wohl auch mal zwei Stunden, offenbar abhängig vom Kassensystem) den Gutscheincode über den zusätzlichen Zehn-Euro-Gutschein. Also nicht wundern, wenn zunächst nur der tatsächlich aufgebuchte Betrag in deinem Guthaben erscheint.
Beachte, dass du das Guthaben bis 31.10.2018 gekauft haben musst und die zehn Euro Extra-Guthaben, die dir Amazon spendiert, bis 30.11.2018 einlösen musst (Aktionsgutschein, der danach verfällt). Der Gutschein wird ganz regulär im Kassenprozess abgezogen. Ausgenommen sind hier Bücher, die der Buchpreisbindung unterliegen, E-Books, Geschenkgutscheine, Prime Instant Video-Dateien sowie alle Artikel von Drittanbietern. Für das von dir bezahlte Guthaben gelten die üblichen Verfallsfristen (in der Regel rund drei Jahre).
Amazon vor Ort aufladen: Einziges Manko ist das Händlernetz
Allerdings gibt es bei der Guthabenaufladung einen kleineren Haken. Anders als bei anderen Barzahlungsangeboten ist das Netz der teilnehmenden Händler eher grobmaschig. Denn Amazon hat hier nicht eine oder mehrere große Ketten im Retailbereich gewählt, sondern setzt vor allem auf Bahnhofsbuchhandlungen, Kiosks und Service-Stores an öffentlichen Plätzen. Teilnehmer sind folgende Ketten: Avec, Cigo, Kkiosk, P&B Press & Books, DB Service-Store und U-Store. Deine erste Aufgabe ist daher erst einmal, etwas umständlich herauszufinden, wo im Store-Finder von P&B, Valora oder DB Service-Store ein für dich passender Standort ist. Es bleibt zu hoffen, dass Amazon hier noch nachbessert. Bisher ist das System nämlich alles andere als komfortabel und wenigstens eine textbasierte Liste mit allen Postleitzahlen sollte möglich sein.
Eine Alternative auf Bargeldbasis, die aber natürlich nicht den Zehn-Euro-Aktionsgutschein einbringt, ist der Geschenkgutschein von Amazon. Hier rubbelst du allerdings erst den Code frei, gibst diesen ein und musst ebenfalls einige Minuten warten, bis dir das Guthaben gutgeschrieben wird. Amazon erklärt, dass der Aktionsgutschein nur einmal pro Kunde erworben werden kann. Ob dies pro Kundenkonto oder pro Person gilt, lässt das Unternehmen offen. In der Vergangenheit ließen sich solche Angebote durchaus mit mehreren Kundenkonten derselben Person nutzen.