In diese stylischen Router steckt Amazon einen Millionenbetrag
(Foto: Luma)
Luma bekommt Millionen von Amazon und Accel
Von Zeit zu Zeit beteiligt sich Amazon am Aufbau von Startups, deren Technologien womöglich einmal in das bestehende Produktportfolio des Internetriesen passen könnten. Eines dieser Beispiele liefert aktuell das US-Hardware-Startup Luma.

Durch die Zusammenschaltung mehrerer Luma-Router lässt sich eine deutlich sicherere und schnellere WLAN-Verbindung in Haushalten gewährleisten. (Foto: Luma)
Unter Federführung der Venture-Kapital-Firma Accel Partners hat Amazon laut Fortune zusammen mit anderen Partnern einen Geldbetrag in Höhe von 12,5 Millionen US-Dollar in das Jungunternehmen aus Atlanta investiert. An der Runde sind außerdem 500 Startups und der langjährige AT&T-Chef Dave Dorman beteiligt.
So funktioniert der Router von Luma
2014 von Paul Judge und Mike Van Bruinisse gegründet, bietet Luma ein Set gleichnamiger Netzwerk-Router zur Verbesserung der WLAN-Qualität in Wohnungen und Häusern an. Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Smart-Home-Anwendungen müssen immer mehr Geräte auf immer größere Entfernungen miteinander verbunden werden.
Mithilfe der Luma-Router, die sich an unterschiedlichen Orten eines Haushalts zu einem Mesh-Netzwerk zusammenschalten, können Nutzer eine stabile und schnelle Internetverbindung gewährleisten. Eine App erlaubt darüber hinaus umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten.
Vergleichbar ist das Gerät mit Lösungen wie beispielsweise Eero oder dem von Google angebotenen OnHub-Routern. Die Unterschiede sollen nach Auskunft der Gründer im Sicherheitsanspruch und im Preis liegen. Mit 149 US-Dollar für das Einzelgerät und 299 US-Dollar für ein Dreierpack liegt das Produkt von Luma leicht unterhalb der Konkurrenz. Stand heute hat Luma von den Routern, die im kommenden Juni ausgeliefert werden sollen, bereits 60.000 Exemplare verkauft.
Amazon könnte Router mit Echo verkuppeln
Das Startup arbeitet nach eigenen Angaben bereits profitabel, da jeder verkaufter Router einen positiven Deckungsbeitrag erwirtschaftet. Zum Vertrieb seiner Geräte will Luma in Kürze nicht nur auf eine Partnerschaft mit einem Telekommunikations-Anbieter setzen. Interessant dürfte vor allem die weitere Zusammenarbeit mit Amazon als Investor sein.
Beide Unternehmen sollen bereits zahlreiche Möglichkeiten einer Integration ausgelotet haben, heißt es in dem Bericht von Fortune weiter. Demnach könnte Amazon die Geräte an seine sprechende Smart-Home-Box Echo koppeln. Über diesen Weg ließe sich die Box – die gerade zum echten Überraschungshit avanciert – auch außerhalb der eigenen vier Wände ansprechen.
„Das Startup arbeitet nach eigenen Angaben bereits profitabel, da jeder verkaufter Router einen positiven Deckungsbeitrag erwirtschaftet.“
Das eine hängt nur scheinbar mit dem anderen zusammen:
A) Drucker haben negativen Deckungsbeitrag, die Kohle kommt über hochprofitable Drucker-Patronen usw. herein. Es gibt 30 oder so Patente für Nassrasierer-Klingen-Aufsätze. Da sieht man wo die Profite entstehen und die Margen-Einnahmen fliessen. Im Prinzip kann man alles vermuten wofür es Amazon-Dash-Buttons gibt…
B) Wenn die Produkte Deckungsbeitrag haben, stellt sich die Frage ob man bei Verpackung und Versand oder Messestände oder Vertrieb, Ex-Frau, Gebühren, Lizenzen an die Master-Mutter-Briefkasten-Firma (z.b. wohl Apple-Lizenzgebühren für Apple-Stores) mehr ausgibt als man per Deckungsbeitrag der Einzel-Verkäufe einnimmt. Fixkosten oder mehrstufige Deckungsbeitrags-Rechnung sind zwei Stichworte für sowas.
Die Frage angesichts RasPi u.ä. bezahlbarer Rechenleistung ist aber, ob es noch ROUTER sein müssen oder wieso man nicht bei Fernsehern oder Internet-Models an der Wand kleine Geräte Andocken kann um sich die Steckernetzteile zu sparen und z.b. nur 5GHz-Wifi macht oder ein Netz für Streaming des Netflix4*4k-Tarifes und eines für normales Surfen usw. aufspannt oder halt mehrere WiFi-Netze für ein paar Euros.
Stattdessen soll man immer 150 Euro für ein monolithisches Gerät quasi ohne Erweiterungs-Möglichkeiten ausgeben obwohl die meisten dieser Geräte nicht einmal Bluetooth können und jedes FireTV (dank Bluetooth) oder alte Android-Handy ein besserer Home-Control-Master wäre als die doppelt so teuren Router. Auch könnte man überlegen ob man nur 4 oder 8 oder 12 Gigabit-Ethernet-Geräte ankoppelt wenn diese Sachen modularer wären und man unterschiedlich große Switches ergänzen könnte.
Bei Fastfood-Ketten kann man flexibler wählen was auf den Tisch kommt.