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Amazon setzt Polizei-Kooperation bei Gesichtserkennung aus

Inmitten der Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA überdenken amerikanische Tech-Konzerne die Versorgung von Behörden mit Gesichtserkennungs-Software. Erst stieg IBM ganz aus dem Geschäft aus, jetzt stoppt Amazon die Belieferung für ein Jahr.

1 Min. Lesezeit
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(Foto: Shutterstock)

Amazon will seine Gesichtserkennungs-Software ein Jahr lang nicht der Polizei zur Verfügung stellen. Der Konzern hoffe, dass der US-Kongress sich in dieser Zeit auf einen regulierenden Rechtsrahmen für die Technologie einigen könne, erklärte Amazon in der Nacht zum Donnerstag. Man werde die Software mit dem Namen Rekognition aber weiterhin zum Beispiel für Organisationen verfügbar machen, die nach vermissten Kindern suchen, die Opfer von Menschenhändlern geworden sein könnten.

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Erst Anfang der Woche hatte IBM angekündigt, sich aus dem Geschäft mit Gesichtserkennungs-Software komplett zurückzuziehen. Der Computer-Konzern erklärte, er wolle nicht zulassen, dass Technologie für Massenüberwachung, rassistische Diskriminierung oder Menschenrechtsverletzungen verwendet wird, hieß es in einem Brief an US-Abgeordnete.

Amazon und Microsoft fordern Regulierung der Gesichtserkennungs-Technologie

Amazon habe sich für stärkere Regulierung seitens der Regierung für eine ethische Nutzung von Gesichtserkennungs-Technologien eingesetzt, betonte der Online-Händler. Die Rekognition-Software wird bei Amazons Cloud-Tochter AWS entwickelt. Bisher verteidigte Amazon stets ihren Einsatz bei der Polizei, auch nachdem Forscher nach einer Testreihe kritisiert hatten, dass das Programm mehr Fehler bei Gesichtern mit einer anderen Hautfarbe als weiß mache. Amazon-Chef Jeff Bezos hatte sich bereits im Herbst für eine Regulierung der Technologie ausgesprochen.

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Microsoft fordert das bereits seit 2018 – und ist zugleich auch ein relevanter Lieferant von Gesichtserkennungs-Software. Die amerikanischen Polizeibehörden haben aber auch andere Alternativen. So sorgte Anfang des Jahres die Firma Clearview für Aufsehen, die einfach eine Datenbank aus Millionen öffentlich zugänglichen Fotos von Online-Diensten zusammentrug und unter anderem Polizeibehörden darauf zugreifen lässt. Google scheut unterdessen schon seit Jahren davor zurück, Technologie für Gesichtserkennung anzubieten oder öffentlich zugänglich zu machen. Einige US-Städte wie etwa San Francisco untersagten den Einsatz von Gesichtserkennung. dpa

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