Amazon stellt langsam den Regelbetrieb wieder her
Zu Beginn der Coronakrise schaltete Amazon in allen Ländern auf Krisenbetrieb um. In den USA hat Amazon jetzt damit begonnen, einige Beschränkungen für Artikel aufzuheben, berichtet CNBC. Indiz für die langsame Normalisierung sind reaktivierte Angebotsbereiche auf der US-Website und die Aufhebung von Einlieferungsbeschränkungen. Auch in Deutschland sind Anzeichen für eine schrittweise Normalisierung zu erkennen. Trotzdem bleiben Verzögerungen und Einschränkungen noch Alltag.
Amazon reduziert viele Einschränkungen in den USA
Amazons Bestellvolumen soll immer noch erhöht sein. Mittlerweile scheint es aber nicht mehr nötig zu sein, den Absatz künstlich niedrig zu halten. Amazon hatte dazu beliebte Bereiche seiner US-Website deaktiviert. Unter anderem verzichtete Amazon auf hervorgehobene Sonderangebote, Coupons und gar das Feature „Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch“.
In den USA und auch in Deutschland priorisiert Amazon bisher bestimmte Produkte aufgrund der Corona-Pandemie. Händler konnten in der Folge viele Artikel gar nicht oder nur eingeschränkt anliefern. Diese Beschränkungen sind in den USA seit Kurzem aufgehoben, nicht-priorisierte Artikel können jetzt wieder unbeschränkt eingeliefert werden.
Amazon Deutschland beginnt mit Reduzierung von Einschränkungen
Amazons Geschäftsführer Ralf Kleber schrieb im deutschen Blog: „Nach und nach werden wir nun zu einem normalen Modus zurückkehren können – vorausgesetzt, die Lage in Deutschland bleibt so stabil wie es jetzt scheint.“ Der Manager betont, dass neue Logistikmitarbeiter eingestellt würden, um die aktuelle Nachfrage bewältigen zu können. Das seien zunächst 350 in Deutschland – neben den 2.000 Stellen, die Amazon Anfang 2020 für die Logistikzentren in Oelde und Sülzetal angekündigt haben. Beide Standorte sollen noch in diesem Jahr eröffnen.
In Deutschland sind die Beschränkungen noch nicht ganz aufgehoben. Lieferanten, Verlage und Händler berichten noch von verlängerten Lieferzeiten und immer noch zurückhaltenden Bestelleingängen von Amazon. Viele Produkte sind für Endkunden immer noch mit verlängerten Lieferzeiten erhältlich. Aber die Lage entspannt sich etwas, die Liste der priorisierten Produkte wird anscheinend immer länger.
Für Händler ist die Situation immer noch vielfach belastend, da die Einschränkungen und lange Lieferzeitangaben bei Prime-Produkten mit Händlerversand immer noch für Umsatzverluste sorgen.
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Inzwischen kriegt man seine Ware super langsam wenn man kein Prime Kunde ist. Das finde ich sehr schade.