Analysten: Bitcoin-Kurs korreliert nicht mehr mit der US-Börse

Wie die Krypto-Analysefirma Block Scholes ermittelt hat, ist die rollierende 90-Tage-Korrelation zwischen den Veränderungen des Bitcoin-Kassakurses und den Veränderungen des technologielastigen Wall-Street-Aktienindex Nasdaq und des breiter gefassten S&P 500 auf nahezu Null gesunken. Das ist auf den ersten Blick eine gute Nachricht, denn das bedeutet, dass das Schicksal des Bitcoins (BTC) nicht mehr an die Stimmung an den US-Aktienmärkten gebunden ist.
Die schwindende Korrelation mit traditionellen Risikoanlagen bedeutet, dass Anleger:innen ihre Strategie anpassen sollten. Wer sich weiterhin ausschließlich auf die traditionelle Marktstimmung und makroökonomische Entwicklungen konzentriert, dürfte enttäuscht werden, ist Andrew Melville, Forschungsanalyst bei Block Scholes sicher.
„Sie [die Korrelation] ist jetzt auf dem niedrigsten Stand seit Juli 2021, als BTC zwischen seinen beiden Höchstständen im April und November lag“, schreibt er in einer E-Mail an Coindesk. Dieser Rückgang der Korrelation sei darauf zurückzuführen, „dass beide Vermögenswerte die Verluste, die sie während des Verknappungszyklus im letzten Jahr erlitten haben, wieder wettgemacht haben“, fügt Melville hinzu.
Melville sieht einen steigenden Optimismus am Kryptomarkt, der wesentlich durch die jüngsten Zulassungsanträge von Black Rock, Fidelity, WisdomTree, Van Eck, Invesco und anderen auf einen börsengehandelten Bitcoin-Fonds (ETF) zurückzuführen sei. So habe etwa der Bitcoin seit der Anmeldung durch Black Rock am 15. Juni eine Rendite von 25 Prozent erzielt – ungeachtet der schwankenden Aktivität der US-Aktienindizes.
Die Black-Scholes-Analysten sehen seither ein steigendes Interesse an börsengehandelten Produkten. So sollen Bitcoin-Fonds weltweit nach der Black-Rock-Ankündigung Zuflüsse in Höhe von 13.822 BTC zu verzeichnen haben, wie Vetle Lunde, Analyst bei K33, in einer Mitteilung an Kunden am Dienstag berichtet.
Dabei seien die Zuflüsse in allen Ländern stark, wobei kanadische und europäische Spot-ETPs sowie US-amerikanische Futures-ETFs besonders solide Zuflüsse zu verzeichnen hätten. Neben dem Erstarken des Interesses an ETF seien indes auch einige makroökonomische Faktoren, wie ein potenzieller Druck auf die Fiat-Liquidität, zu beachten.
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