Android 11 verbreitet sich laut Google schneller als alle anderen Versionen

Seit Jahren werkelt Google unter der „Motorhaube“ von Android, damit Hersteller das mobile Betriebssystem schneller auf ihre Smartphones bekommen. Laut Google sollen Projekte wie Treble, Mainline und Generic-System-Images (GSI) tatsächlich fruchten, wie das Unternehmen in seiner Ankündigung zur Verlängerung des Android-Update-Zeitraums für Geräte mit Qualcomm-Chips auf vier Jahre erklärt.
Google zufolge haben Smartphone-Hersteller in den letzten Jahren die jeweils neuesten Android-Betriebssysteme früher angenommen und in größerem Umfang auf Bestandsgeräte verteilt. Die schnellere Android-Verteilung wurde vor allem durch die Hardware-Partner vorangetrieben, die auf Googles 2016 eingeführtes Project Treble setzen, mit dem die Architektur von Android modularisiert wurde. Schon das Update auf Android 10 soll sich schneller als seine Vorgängerversionen verbreitet haben – beim Update auf Android 11 gehe es noch schneller vonstatten.

Android 11 verbreitet sich laut Google schneller als ältere Versionen. (Grafik: Google)
Der Android-Entwickler erklärt, dass zum Release-Zeitpunkt von Android 11 im September 2020 667 Millionen Nutzer Android 10 aktiv genutzt hätte. 82 Prozent von ihnen erhielten die OS-Version als Over-the-Air-Update (OTA), so Google. Mit der Veröffentlichung von Android 11 sei die Dynamik der Hersteller, ihre Geräte mit der neuesten Android-Version auf den Markt zu bringen respektive Bestandsgeräte innerhalb der ersten 100 Tage nach Release zu aktualisieren, noch einmal gestiegen.
Die von Google veröffentlichte Grafik zur Verbreitung der Android-Updates binnen 100 Tagen ist jedoch ziemlich schwammig. So gibt Google die Android-Verteilung pro Einheit und nicht in Prozent an. Es ist dadurch schwer einzuschätzen, wie stark sich die Verbreitungsgeschwindigkeit in Relation zum Wachstums des gesamten Smartphone-Marktes verbessert hat.
Zwar zeigt die Grafik an, dass Android 11 mehr aktive Nutzer als Android 10 zu diesem Zeitraum vor einem Jahre hatte, jedoch gibt Ryne Hager von Android Police zu bedenken, dass der Markt theoretisch seitdem so stark gewachsen sein könnte, dass der Graph einen niedrigeren Prozentsatz (und eine niedrigere normalisierte Rate) bei einer höheren Gesamtzahl an Geräten darstelle. In der Grafik hätten Prozentangaben schon geholfen.
Da Google Anfang 2019 damit aufgehört hat, sein Dashboard zur Android-Verbreitung zu aktualisieren, werden wir womöglich nie erfahren, wie schnell sich Android 11 und künftige Versionen wirklich verbreiten. Zudem hätte man anhand der Distributionsdaten einen deutlicheren Vergleich anstellen können.
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