Angst vor Unmut der Angestellten: Twitter friert Updates ein

Twitter fürchtet sich vor wütenden Angestellten. (Foto: Shutterstock/Tada Images)
Welcher Entwickelnde hatte nicht wenigstens schon einmal die Idee? Wenn ich jetzt hier statt der Leertaste einen Unterstrich setze… Solche schwer zu findenden, absichtlich eingebauten Fehler hält offenbar das Twitter-Management dieser Tage für sehr wahrscheinlich.
Tatsächlich hatte die Übernahme des Kurznachrichtendienstes durch den Seriengründer Elon Musk für ziemliche Unruhe in der Belegschaft gesorgt. Bis auf Weiteres hat das Twitter-Management nun verfügt, dass keine Produktaktualisierungen erfolgen dürfen – es sei denn, sie sind geschäftskritisch. Das will Bloomberg von nicht näher benannten Quellen aus dem Unternehmen erfahren haben.
Danach müssen Produktänderungen künftig von einer Führungskraft mindestens im Range eines Vizepräsidenten genehmigt werden, so die Informanten. Twitter verhängte das vorübergehende Verbot, um Mitarbeiter, die über den Deal verärgert sein könnten, davon abzuhalten, „abtrünnig zu werden“, heißt es.
Ob die Übernahme des Dienstes durch Musk jetzt zu einem veritablen Braindrain bei Twitter führen wird, bleibt abzuwarten, hatte sich aber bislang zumindest nicht in nennenswertem Umfang abgezeichnet. Sicherlich wird die weitere Entwicklung davon abhängen, welche Veränderungen der Neueigner in welcher Geschwindigkeit umsetzen will. An Ideen mangelt es dem 50-jährigen Twitter-Fan mit seinen 83 Millionen Followern sicher nicht. Darunter findet sich die skurrile Überlegung, das Twitter-Hauptquartier in San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien in ein Obdachlosenheim zu verwandeln.
Code-Sperren sind allerdings nicht ungewöhnlich für den Dienst. Schon früher hatte Twitter Aktualisierungen vor wichtigen Ereignissen wie dem Superbowl verboten. Allerdings sollte damit in der Regel verhindert werden, dass Bugs die Kontinuität der Plattform gefährden. Aktive Angst vor mutwilliger Sabotage ist eine neue Motivation und so noch nicht dagewesen.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team