Der neue Stromspeicher von Anker soll mithilfe von KI beim Sparen helfen – wie das funktioniert

Die Solarbank 3 Pro erlaubt den Anschluss von bis zu acht Solarmodulen mit einer Gesamtleistung von bis zu 4.680 Watt. Möglich machen das vier integrierte MPPTs (Maximum Power Point Tracker). Sie sorgen dafür, dass jedes Modul unabhängig und möglichst effizient betrieben werden kann – etwa bei unterschiedlichen Ausrichtungen oder Teilverschattung.
Technische Spezifikationen im Vorgängervergleich verbessert
Im Vergleich zum Vorgängermodell verdoppelt sich die Eingangsleistung auf 3.600 Watt. Auch die AC-Ausgangsleistung steigt – auf bis zu 1.200 Watt.
In Deutschland dürfen allerdings nur 800 Watt eingespeist werden, wenn das Balkonkraftwerk ohne Anmeldung betrieben wird. Wer die höhere Leistung voll ausschöpfen möchte, muss die Anlage beim Netzbetreiber anmelden und gegebenenfalls als normale Solaranlage registrieren lassen.
Ein einzelnes Speichermodul speichert 2.688 Wattstunden Energie – rund 68 Prozent mehr als bei der vorherigen Generation. Über ein steckbares Modulsystem lässt sich ein einzelnes Speichersystem auf bis zu 16 Kilowattstunden ausbauen. Auch Erweiterungsmodule der Vorgängerserie bleiben kompatibel.
Zukünftig sollen sich bis zu vier dieser Speichersysteme zusammenschalten lassen. In dieser Konfiguration steigt die nutzbare Gesamtkapazität auf bis zu 64,5 Kilowattstunden. Auch die kombinierte Eingangsleistung wächst – auf bis zu 14,4 Kilowatt. Voraussetzung ist eine fachgerechte Installation.
Verbrauchssteuerung per Software
Neu ist eine integrierte Software namens Anker Intelligence, die den Energiefluss im Haushalt automatisch steuern kann. Sie nutzt Verbrauchsdaten, Wetterprognosen und – bei Bedarf – Informationen zu Strompreisen, um zu entscheiden, wann Strom gespeichert oder direkt genutzt werden sollte.
Anker Solix bezeichnet das System als KI-basiert. Aus technischer Sicht handelt es sich allerdings eher um ein softwaregestütztes Lastmanagement mit vordefinierten Regeln und Prognosemodellen. Ziel ist es, möglichst viel Solarstrom im Haushalt selbst zu verbrauchen und Kosten zu senken.
Für die smarten Funktionen ist ein Smart Meter erforderlich – ein intelligenter Stromzähler, der den aktuellen Energieverbrauch im Haushalt misst und an das System überträgt. Zusätzlich lassen sich Smart Plugs einsetzen: steuerbare Steckdosenadapter, die etwa das Laden eines E-Bikes automatisch starten, wenn gerade Solarüberschuss vorhanden ist. Auch Geräte anderer Hersteller wie Shelly sind integrierbar.
Technische Robustheit und Sicherheitsstandards
Die Solarbank 3 Pro arbeitet mit Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP), die laut Hersteller bis zu 5.000 Ladezyklen erreichen und auch in Elektrofahrzeugen eingesetzt werden. Das System kann sowohl mit bis zu 1.200 Watt laden als auch entladen und ist damit auch für Szenarien mit höherem Eigenverbrauch oder Zwischenpuffern geeignet.
Anker Solix beziffert das maximale Einsparpotenzial bei voller Systemauslastung auf bis zu 1.500 EUR pro Jahr. Diese Zahl basiert auf einem Szenario mit fünf Erweiterungsmodulen, einem hohen Eigenverbrauchsanteil und günstigen Rahmenbedingungen wie dynamischen Stromtarifen. In der Praxis dürften die tatsächlichen Einsparungen in vielen Haushalten deutlich darunter liegen.
Für den Einsatz unter schwierigen Bedingungen ist das System laut Anker Solix bis –20 Grad Celsius voll betriebsfähig und nach IP65 gegen Staub und Regen geschützt. Ein integriertes Temperaturmanagement überwacht die Akkus 100-mal pro Sekunde, um Überhitzung zu vermeiden. Die Konstruktion ist stoßfest aufgebaut und soll laut Hersteller auch mechanischen, thermischen und UV-bedingten Belastungen standhalten.
Für die Solarbank 3 Pro gilt eine Herstellergarantie von zehn Jahren. Zusätzlich verspricht Anker Solix eine Serviceverfügbarkeit über einen Zeitraum von 15 Jahren. Das Gerät ist TÜV- und VDE-zertifiziert.
Verfügbarkeit und Preis
Die Solarbank 3 Pro ist ab dem 8. April 2025 vorbestellbar. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 1.499 EUR. Wer sich bis zum 28. April registriert, erhält 20 Prozent Rabatt und einen Smart Meter kostenlos. Frühbestellungen bis zum 1. Mai beinhalten zusätzlich vier Smart Plugs. Eine zinsfreie Finanzierung über 36 Monate ist möglich.