Zahl der Elektrofahrzeuge in Hamburg steigt auf niedrigem Niveau
Insgesamt erhöhte sich die Zahl der in Hamburg zugelassenen Autos den Angaben zufolge im vergangenen Jahr um 2007 auf 799.434, die Zahl der Lastwagen stieg um 4.831 auf 70.319 und die der Motorräder um 2.328 auf 55.353. „Auch in Hamburg erfreut sich der eigene Pkw weiterhin einer großen Beliebtheit“, erklärte der CDU-Verkehrsexperte Richard Seelmaecker. Daran änderten auch andere Planvorstellungen und Zielvorgaben von Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) nichts. „Wenn man den Umstieg auf die Elektromobilität fördern möchte, muss man insbesondere beim Ausbau der Ladeinfrastruktur noch deutlich besser und schneller werden als bisher.“
Die Umweltorganisation BUND forderte den rot-grünen Senat auf, den Autoverkehr einzuschränken. „Fahrradstrategie und ÖPNV-Ausbau müssen einhergehen mit Maßnahmen für deutlich weniger Autoverkehr: Tempo 30 in der ganzen Stadt, deutlich weniger und dafür aber teurere Parkplätze und keine neuen Autobahnen wären ein guter Anfang“, sagte BUND-Landesgeschäftsführer Manfred Braasch dem Hamburger Abendblatt (Montag). Aber davor scheue der Senat wohl genauso zurück wie vor einer Kampfansage an die Kurzstreckenflüge am Hamburger Flughafen: „Fahrradwege wollen alle, aber sich in der notwendigen Konsequenz mit SPD, Flughafen und Autolobby anzulegen, ist eine echte Herausforderung.“
Der Senat verwies in seiner Antwort auf die CDU-Anfrage auf den Klimaplan. Danach soll der Anteil an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2030 auf 14 Prozent erhöht werden. Dazu gehöre unter anderem die vollständige Umstellung von Taxen und Mietwagen auf E-Antrieb. Außerdem soll die Zahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte bis 2025 auf 2.000 verdoppelt werden, wobei auch eine Einbeziehung privater Anbieter auf öffentlichem Grund geprüft werde. dpa