Wer statt eines konventionellen Kopfhörers mit integriertem Mikrofon lieber eine Brille aufsetzen möchte, könnte sich für die Razer Anzu interessieren. Die kostet 210 Euro und verfügt über Mikrofon und Kopfhörer, wodurch sie sich für die Nutzung etwa in Videokonferenzen oder mit digitalen Assistenten wie Siri eignet.
Zusätzlich – immerhin ist es eine Brille – liefert Razer zwei Linsenpaare mit. Das eine Paar filtert Blaulicht und ist entsprechend für die Bildschirmarbeit vorgesehen. Das andere Paar macht die Anzu zur Sonnenbrille, filtert also UV-Licht und soll dementsprechend Freiluftsportler unterstützen. Brillenträger können sich Gläser in ihrer Sehstärke anfertigen lassen.
Razer Anzu: Bluetooth-Headset in Brillenform
Razer bezeichnet die Anzu als smart. Das folgt aber nicht der gängigen Erwartung, dass smarte Brillen irgendeine Form digitaler Realität unterstützen. Die Anzu ist schlicht überhaupt nicht in der Lage, irgendwelche Elemente ins Sichtfeld einzublenden. Der Brillenrahmen dient lediglich als Halterung für Kopfhörer, Mikro und die bereits genannten Linsensets. „Smart“ nach Razer-Definition bedeutet, dass sich mit der integrierten Audio-Steuerung smarte Assistenten aufrufen lassen.
Klanglich liefert die Anzu Stereo-Sound über je einen verbauten Lautsprecher pro Brillenbügel. Der zugehörige Akku ist ebenfalls im jeweiligen Bügel untergebracht. Razer verspricht Laufzeiten von bis zu fünf Stunden. Geladen wird die Brille über zwei Kontakte an den Bügelunterseiten. Ein entsprechendes Ladegerät liefert der Hersteller mit.
Ähnlich wie bei handelsüblichen Bluetooth-Kopfhörern hat Razer eine Touch-Steuerung in die Bügel verbaut. Darüber lassen sich diverse Funktionen, etwa die Wiedergabe von Musik oder das Führen von Telefonaten, steuern.
Die Razer-Brille bringt zwischen 43 und 48 Gramm auf die Waage und ist nach IPX4 gegen Spritzwasser geschützt. Das unterschiedliche Gewicht erklärt sich daraus, dass Käufer zwischen zwei verschiedenen Größen und runden oder eckigen Glasformen wählen können.
Razer konkurriert mit Bose und Amazon
Mit der Anzu greift Razer vor allem den Audio-Spezialisten Bose an. Die haben mit den Bose Frames sogenannte Audio-Sonnenbrillen im Angebot, für die zwischen 190 und 280 Euro verlangt werden.
Im Unterschied zu Bose bietet Razer seine Anzu auch als Bildschirmarbeitsplatzbrille an. Das entspricht eher dem Konzept der Echo Frames von Amazon, die es in Deutschland aber nicht zu kaufen gibt und die in den USA für rund 250 US-Dollar zu haben sind.