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Sicherheitslücke: Apotheken können keine digitalen Impfnachweise mehr ausstellen

Den digitalen Impfpass gab es zuletzt in so ziemlich jeder Apotheke. Damit ist vorerst auf unbestimmte Zeit Schluss. Der Grund dafür ist eine entdeckte Sicherheitslücke.

1 Min. Lesezeit
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(Foto: nitpicker / Apotheke)

Mit dem digitalen Impfnachweis sollte die Ära eines fast schon fossilen Dokuments beendet werden. Der gelbe und äußerst instabile Impfpass aus Papier flog bei den meisten vor Beginn der Corona-Pandemie wohl unauffindbar durch irgendwelche Schubladen, bevor er zu einem der wichtigsten Dokumente unserer Zeit wurde. Bestückt mit unlesbaren Unterschriften von Kinderärzten, die bereits im letzten Jahrtausend ihre Stifte fallen ließen, standen die Menschen mit dem gelben Wisch Schlange vor den örtlichen Apotheken – alle bereit, sich den digitalen Nachfolger zu besorgen. Mit einem einfachen QR-Code und der dazugehörigen App lässt sich die Corona-Impfung so ganz einfach mit dem Smartphone nachweisen und der Uralt-Ausweis kann zurück in die Schublade.

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Mit der Ausstellung durch die Apotheken ist nun allerdings vorerst Schluss. Ausgerechnet zu Beginn der Urlaubszeit musste der Service der Apotheken vollständig heruntergefahren werden, wie der Deutsche Apothekerverband mitteilte.

Experten entdecken Sicherheitslücke

Ausgestellt wurden die Zertifikate über ein extra eingerichtetes Portal. Zunächst hatten hier nur Apotheken einen Zugang, deren Inhaber Mitglieder in den Landesapothekerverbänden sind. So sollte die Authentifizierung dieser Apotheken gewährleistet werden. Aufgrund des Wettbewerbsrechts wurde für alle anderen Apotheken ein Gastzugang geschaffen. Diese Apotheken mussten für die Registrierung ihre amtliche Betriebserlaubnis und einen aktuellen Bescheid des Nacht- und Notdienstfonds zum Nachweis eines laufenden Betriebs vorlegen.

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Zusammen mit IT-Sicherheitsexperten ist es dem Handelsblatt gelungen, diese Dokumente zu fälschen und eine Schein-Apotheke zu registrieren, die daraufhin zwei Impfzertifikate ausstellte. Das Handelsblatt informierte den Deutschen Apothekerverband daraufhin über die Sicherheitslücke, der wiederum in Rücksprache mit dem Gesundheitsministerium entschied, die Ausstellung der Nachweise zu stoppen.

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Wann es wieder digitale Impfnachweise in Apotheken geben wird, ist nicht bekannt. „Es wird geprüft, ob bzw. welche zusätzlichen Sicherheitsmechanismen gegen Missbrauch implementiert werden können oder sollen. Wann die Ausstellung von Zertifikaten wieder aufgenommen wird, steht noch nicht fest, der DAV befindet sich im engen Austausch mit dem Bundesgesundheitsministerium“, heißt es im Statement des Deutschen Apothekerverbandes.

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