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Apple: Chipengpässe und Corona-Ausfälle kosten Milliarden

Apple steuerte bisher ohne Rückschläge durch die globale Chipknappheit, doch damit ist nun Schluss. Für das vergangenen Quartal schätzt der Konzern die Einbußen auf sechs Milliarden US-Dollar, im laufenden werden es wohl noch mehr sein.

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Apple-Store Brüssel. (Foto: Apple)

Apple ist von dem globalen Chipmangel eingeholt worden: Trotz deutlicher Zuwächse verfehlte der iPhone-Konzern im vergangenen Quartal noch optimistischere Prognosen von Analysten. Die Engpässe in der Lieferkette und Corona-Ausfälle in der Produktion hätten den Umsatz um rund sechs Milliarden US-Dollar gedrückt, sagte Konzernchef Tim Cook.

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Im laufenden Vierteljahr werde der negative Effekt noch höher ausfallen, warnte Finanzchef Luca Maestri in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Dennoch erwarte Apple für das wichtige Weihnachtsquartal Zuwächse. Nur beim iPad sei mit weniger Umsatz angesichts der Chip-Probleme zu rechnen. Grundsätzlich seien aber „so ziemlich alle unsere Produkte betroffen“, räumte Cook ein. Auch gegen die Logistikprobleme, die zum Beispiel Amazon plagen, ist Apple nicht immun, auch wenn der Konzern sie mit Geld eindämmen kann. „Wir verzeichnen einen erheblichen Anstieg der Transportkosten“, sagte Cook.

Apple konnte dennoch Quartalsumsatz steigern

Im vergangenen Quartal steigerte Apple den Umsatz im Jahresvergleich immer noch um 29 Prozent auf rund 83,4 Milliarden Dollar (71,4 Milliarden Euro). Analysten hatten allerdings mit rund 1,5 Milliarden Dollar mehr gerechnet. Beim iPhone-Umsatz gab es zwar einen Sprung von 47 Prozent auf 38,9 Milliarden Dollar, doch am Markt war ein noch besserer Wert von 41,6 Milliarden Dollar erwartet worden. Die Aktie sank im nachbörslichen Handel am Donnerstag zeitweise um rund drei Prozent.

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Nach Berechnungen der Analysefirma Canalys steigerte Apple den iPhone-Absatz um 14 Prozent auf 49,2 Millionen Geräte und holte sich damit den zweiten Rang im Smartphone-Markt zurück. Für Spitzenreiter Samsung errechneten die Experten einen Rückgang um 13 Prozent auf 69,4 Millionen Geräte.

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Über 20 Prozent Wachstum bei iPads

Zugleich konnte Apple im vergangenen Quartal in allen Produktsparten zulegen – auch wenn nicht in allen stark. So legte der Umsatz mit Mac-Computern um 1,6 Prozent auf rund 9,18 Milliarden Dollar zu. Beim iPad dagegen stiegen die Erlöse um gut 21 Prozent auf 8,25 Milliarden Dollar. Als gutes Zeichen sieht Apple, dass rund die Hälfte der Käufer sich zum ersten Mal einen Mac oder ein iPad zulegte.

Das Geschäft mit Diensten wie Apple Music und dem iCloud-Speicher wuchs um gut ein Viertel auf 18,28 Milliarden Dollar. Apple erweitert demnächst sein Abo-Angebot auch in Deutschland um den Trainingsdienst Fitness Plus. Insgesamt hatte Apple zum Quartalsende 745 Millionen Abo-Kunden – das waren 160 Millionen mehr als ein Jahr zuvor.

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Der Konzerngewinn im Ende September abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal stieg um 62 Prozent auf 20,5 Milliarden Dollar. Apple sitzt nun auf Reserven von 191 Milliarden Dollar, denen Schulden von 125 Milliarden Dollar gegenüberstehen.

Cook: Produktionsausfälle behoben – Chipmangel das einzige Problem

Die Produktionsausfälle wegen Corona-Lockdowns seien inzwischen weitgehend behoben, betonte Cook. Für den Gegenwind sorge nun fast ausschließlich die Chipknappheit. Die Nachfrage nach Apple-Produkten sei unterdessen „sehr robust“. Das Weihnachtsquartal mit dem neuen iPhone ist traditionell das lukrativste für Apple.

Die Chipengpässe treffen gerade die gesamte Technikbranche. In der Corona-Pandemie mit regelmäßigem Arbeiten und Lernen von zu Hause aus stieg die Nachfrage nach Computern und anderer Elektronik. Eine Folge ist, dass bei manchen Chiparten und anderen Komponenten die Kapazitäten nicht mehr ausreichen. Besonders schwer traf es die Autobranche – diverse Hersteller mussten wiederholt die Produktion stoppen. Apple hat traditionell eine gut organisierte Lieferkette und steuerte bisher ohne auffällige Probleme durch die Chipkrise. dpa

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