Apple II: Warum eine Desktop-Software aus den 80ern jetzt ein Update erhält

Ab 1977 wurde der Apple II in verschiedenen Varianten über 16 Jahre lang verkauft. Spätestens mit Einführung des ersten Macintosh Mitte der 1980er Jahre fehlte es der Computer-Reihe dann an einem wichtigen Kaufargument: einer grafischen Benutzeroberfläche.
Das französische Software-Haus Version Soft erkannte diese Marktlücke und stellte 1985 mit Mouse Desk eine entsprechende Lösung vor. Schon ein Jahr später lizenzierte Apple die Software und legte sie unter dem Namen Apple II Desktop auch dem Apple IIgs bei.
In der Eigenschreibweise des Unternehmens wurde Desktop übrigens mit einem großen T geschrieben. Augenscheinlich hatte Apples Marketingabteilung schon lange vor dem iPhone ein Faible für Binnenmajuskel.
Die Produktion des Apple II endete zwar bereits vor 29 Jahren, Fans hat der Kultcomputer aber noch immer. Einige von ihnen begannen 2017, die Desktop-Software auseinanderzunehmen. Zwei Jahre später erschien dann sogar die erste Alpha-Version ihres inoffiziellen Updates.

Apple II Desktop: Das inoffizielle Update bringt ein praktisches Feature für Besitzer des AppleCD-SD-Laufwerks. (Screenshot: a2desktop.com)
Seitdem hat die Entwicklung nicht aufgehört und so gibt es jetzt erneut ein Update. Neben einigen kleineren Verbesserungen kann die Desktop-Software jetzt sogar Musik-CDs über ein von Apple bis in die späteren 90er Jahre hergestelltes externes CD-Laufwerk steuern.
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Die verbesserte Desktop-Software für die Apple-II-Reihe haben die Macher:innen inklusive Quellcode auf GitHub veröffentlich. Dort findet ihr auch ein fertiges Disketten-Image. Unterstützt werden die Modelle Apple IIe, Apple IIc sowie Apple IIc Plus.
Wer nicht über die notwendige Hardware verfügt, kann die Software aber auch in einem Emulator antesten. Eine vollständige Dokumentation und weitere Informationen findet ihr auf der offiziellen Projektwebsite.
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